Hitze-Check zeigt Alarm: Mannheim und Co. versagen im grünen Test!

Hitze-Check zeigt Alarm: Mannheim und Co. versagen im grünen Test!
Mannheim, Deutschland - Der zweite bundesweite Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zeigt alarmierende Ergebnisse für viele Großstädte in Baden-Württemberg. Millionen Menschen in urbanen Gebieten sind extremen Temperaturen ausgesetzt. Besonders schlecht schneidet Mannheim ab, wo etwa 88% der 315.000 Einwohner in stark belasteten Regionen leben. In den Sommermonaten wird hier eine Oberflächentemperatur von über 38 Grad gemessen, während 56% der Stadtfläche versiegelt sind und lediglich 2% mit Bäumen, Hecken oder Beeten bepflanzt sind. Diese Faktoren tragen zur extremen Hitzeentwicklung in der Stadt bei, die keinen guten Platz im bundesweiten Vergleich einnimmt.
Der Hitze-Check bewertet Städte in Bezug auf ihre Versiegelung und das Grünvolumen. Mithilfe von Satellitendaten analysierte die DUH 190 Städte mit über 50.000 Einwohnern. Kein einziges baden-württembergisches Gebiet erhielt eine grüne Karte. Städte, die im Hitze-Check durchfallen, sind unter anderem Ludwigsburg, Heilbronn, Rastatt und Karlsruhe, die allesamt stark versiegelt sind.
Überblick der Ergebnisse
Die Analyse ergab, dass Mannheim, Ludwigsburg und Heilbronn in Deutschland zu den am stärksten versiegelten Städten gehören. Zu den 24 Städten, die eine Rote Karte erhielten, zählen unter anderem auch Ludwigshafen und Regensburg. Auf der anderen Seite haben Städte wie Detmold, Ratingen und Potsdam, die relativ wenig versiegelt sind, eine Grüne Karte erhalten.
Farbe der Karte | Anzahl der Städte |
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Rote Karte | 24 |
Gelbe Karte | 82 |
Grüne Karte | 84 |
Der Hitze-Check erhebt auch Forderungen an die Bundesregierung. Die DUH plädiert für ein rechtlich verbindliches Ziel zur Beendigung der Flächenversiegelung bis 2035. Täglicher Verbrauch von über 50 Hektar Fläche für Siedlungen und Verkehr hat zu einem dramatischen Zuwachs versiegelter Flächen geführt, was die Herausforderungen für die urbanen Hitzeinseln verstärkt.
Ursachen der städtischen Hitzeinseln
Die Herausforderungen durch städtische Wärmeinseln (UHI) werden durch die versiegelten Flächen verstärkt. Materialien wie Beton und Glas speichern Wärme und verhindern eine nächtliche Abkühlung, was die Lebensqualität in Städten beeinflusst. Diese Wärmeinseln führen zu höheren nächtlichen Temperaturen und verringern die Erholung von der Sommerhitze, was insbesondere ältere Menschen, Vorerkrankte und Kleinkinder gefährdet.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) liefert hierzu wichtige Erkenntnisse. Er erklärt, dass das Stadtklima durch Bebauung und Emissionen vom Umland abweicht, was zu einer Erhöhung der Lufttemperaturen führt. Fehlende Vegetation und der Verlust großer Bäume haben ebenfalls dramatische Auswirkungen auf die Kühlungseffekte innerhalb der Städte. Darüber hinaus müssen die Überhitzung und die damit verbundenen Folgen für die Gesundheit der Bevölkerung betrachtet werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um die Auswirkungen zunehmender Hitze in deutschen Städten zu mildern. Initiativen wie „Gesund unterwegs im Stadtquartier“ in Mannheim sind ein Schritt in die richtige Richtung, jedoch sind umfassende Maßnahmen erforderlich, um die Lebensbedingungen in den städtischen Räumen nachhaltig zu verbessern.
Details | |
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Ort | Mannheim, Deutschland |
Quellen |