Kostenlose Sonnencreme für alle: Modell aus den Niederlanden erobert Deutschland!
Kostenlose Sonnencreme für alle: Modell aus den Niederlanden erobert Deutschland!
Katwijk an der Nordsee, Niederlande - In den letzten Jahren hat sich die Zahl der Hautkrebsfälle in den Niederlanden mehr als verdoppelt. Ein Grund mehr, sich intensiv mit dem Thema Sonnenschutz auseinanderzusetzen. Wie die merkur.de berichtet, setzt das Land bereits auf innovative Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken. An verschiedenen Orten wie Stränden, Schulen und Festivals werden kostenlose Sonnencreme-Spender bereitgestellt. Diese Initiative zielt darauf ab, den Zugang zu Sonnenschutz für alle zu erleichtern und besonders Kindern die Wichtigkeit des Eincremens näherzubringen.
Die Idee stammt aus dem Krankenhaus Venlo-Venray, das während der Corona-Pandemie Desinfektionsmittelspender an den Stränden installiert hat. Nun werden diese Spender mit Sonnencreme gefüllt, um Sonnenbrände und deren Folgen zu reduzieren. In der Gemeinde Katwijk an der Nordsee sind bereits 120 Grundschulen mit den Spendern ausgestattet, auch in Parks und bei großen Events finden sich diese praktischen Helfer.
Aufklärung ist der Schlüssel
Die Dermatologin Karen van Poppelen hebt hervor, wie wichtig der Sonnenschutz ist, besonders angesichts der Tatsache, dass etwa jeder fünfte Niederländer im Laufe seines Lebens an Hautkrebs erkranken wird. Hauptursache dafür sind Sonnenbrände, die oft unterschätzt werden. Um das Bewusstsein zu schärfen, erhalten Kinder an den Schulen Lernpakete mit Informationen über die Risiken von Hautkrebs.
Die Aufklärung ist genauso entscheidend wie die Bereitstellung von Sonnencreme. Die tagesschau.de berichtet von den Orten, an denen die Spender zu finden sind, darunter die Badeorte Domburg, Zoutelande und Egmond. Diese Maßnahmen laufen nicht nur in Schulen, sondern auch an Parks und Festivals, wo bald jeder Besucher die Möglichkeit hat, sich jederzeit mit Sonnencreme zu versorgen.
Ein Modell für Deutschland?
In Deutschland hingegen bleibt der Sonnenschutz meist eine persönliche Angelegenheit. Die hautkrebspraevention.de weist darauf hin, dass auch hierzulande ein flächendeckendes Angebot an Sonnenschutzmöglichkeiten dringend notwendig wäre. Politischer Wille fehlt allerdings bislang, um das niederländische Modell zu adaptieren. Dabei könnte eine solche Initiative nicht nur das Bewusstsein für Sonnenschutz stärken, sondern vor allem Kinder und Jugendliche sensibilisieren, wie bedeutend es ist, sich vor Sonnenbrand und Hautkrebs zu schützen.
Zusätzlich zu den Sonnencreme-Spendern wird empfohlen, dass Personen mit heller Haut und Kinder mindestens Lichtschutzfaktor 30 verwenden. Und das nicht einmal: 30 Minuten vor dem Sonnenbad sollte die Creme großzügig und regelmäßig aufgetragen werden. Auch wenn Sonnenschutzmittel helfen, vor Sonnenbrand zu schützen, reicht das oft nicht aus, um das Risiko für Hautkrebs stark zu senken. Daher spielen auch schützende Bekleidung und Schatten eine große Rolle.
Insgesamt bleibt zu hoffen, dass Deutschland von den Niederlanden lernen kann und ähnliche Programme einführt, um die Hautgesundheit seiner Bürger zu fördern. Das Bewusstsein für die Gefahren der Sonne sollte jede Generation erreichen und vor allem die Jüngsten prägen.
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Ort | Katwijk an der Nordsee, Niederlande |
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