Massive Waldbrände in Kanada: Notstand und Evakuierungen seit Mai!

Aktuelle Updates zu massiven Waldbränden in Kanada: Notstand in Manitoba und Saskatchewan, Evakuierungen, Reisehinweise.
Aktuelle Updates zu massiven Waldbränden in Kanada: Notstand in Manitoba und Saskatchewan, Evakuierungen, Reisehinweise. (Symbolbild/NAG)

Massive Waldbrände in Kanada: Notstand und Evakuierungen seit Mai!

Flin Flon, Kanada - Die Waldbrandlage in Kanada hat sich dramatisch verschärft. Reisende in den Provinzen Manitoba und Saskatchewan müssen mit erheblichen Einschränkungen und Gefahren rechnen. In Manitoba wurde am 28. Mai 2025 der Notstand ausgerufen, gefolgt von einer ähnlichen Erklärung in Saskatchewan am 29. Mai. Der Notstand in Saskatchewan gilt zunächst für 30 Tage, eine Verlängerung ist jedoch möglich, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.

Über 17.000 Menschen in Manitoba wurden evakuiert, was laut Premierminister Wab Kinew die größte Evakuierung in der Geschichte der Provinz darstellt. In Saskatchewan mussten rund 2.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Besonders betroffen sind die Städte Flin Flon sowie die First Nations-Gemeinden Pimicikamak und Mathias Colomb.

Aktuelle Brandentwicklung

Die aktuelle Situation ist alarmierend: In Manitoba gibt es derzeit 22 aktive Waldbrände, während Alberta international Hilfe wegen einer Vielzahl von Bränden anfordert. Insgesamt wurden bis heute in Kanada 134 aktive Waldbrände registriert, von denen die Hälfte außer Kontrolle geraten ist. Um die Bevölkerung zu schützen, wurden Notunterkünfte in Winnipeg eingerichtet, und Evakuierte werden aufgefordert, sich beim Kanadischen Roten Kreuz zu registrieren.

Alberta ist ebenfalls stark betroffen, wo 51 Waldbrände bislang gemeldet wurden, davon 28 außer Kontrolle. Besonders besorgniserregend ist das Ingolf/Whiteshell Provinzpark-Feuer, das etwa 31.300 Hektar umfasst und Evakuierungen in der Wabaseemong-Gemeinde nach sich zieht. Das Bird River-Feuer hat eine Fläche von 124.000 Hektar erreicht, was zu weiteren Evakuierungen geführt hat.

Klimawandel als Hauptursache

Die Ursachen für diese massiven Brände liegen in den hohen Temperaturen und der extremen Trockenheit, die dem Klimawandel zugeschrieben werden. So wurden in diesem Jahr in Manitoba bereits 102 Brände registriert, was über dem historischen Durchschnitt von 77 Bränden liegt. Die aktuelle Waldbrandsaison, die von Mai bis September dauert, zeigt alarmierende Zahlen: Seit Beginn der Aufzeichnungen ist mehr Landesfläche verbrannt als je zuvor, mit über 15 Millionen Hektar, was etwa der Hälfte der Fläche Deutschlands entspricht. Diese Brände transformieren Wälder von Kohlenstoffsenken zu CO2-Quellen, und bereits wurden rund 290 Megatonnen CO2 freigesetzt.

Experten, wie der Forstwissenschaftler Alexander Held, sprechen von einer „neuen Qualität“ der Brände, die oft jenseits der Kontrollschwelle sind, und es werden dringend präventive Maßnahmen gefordert. Das Beispiel Kanada zeigt deutlich, dass die verfehlte Forstwirtschaft, der Klimawandel und unzureichende Prävenzionen eine gefährliche Mischung ergeben, die solche verheerenden Brände zur Realität werden lässt. Der Klimawandel führt zu längeren Trockenperioden und erhöht die Brandgefahr.

Reisehinweise und Empfehlungen

Für Reisende wird dringend geraten, sich vor Abflug über die aktuelle Brandlage am Urlaubsort zu informieren. Zudem sollten sie sich unbedingt über Unterkünfte und Routen informieren, da touristische Einrichtungen häufig geschlossen sind. Bei Pauschalreisen ist eine kostenlose Stornierung möglich, wenn der Urlaubsort unmittelbar betroffen ist, während die Stornobedingungen bei Individualreisen von den jeweiligen Flug- und Unterkunftsbedingungen abhängen.

In Anbetracht der gegenwärtigen Situation ist es ratsam, die offiziellen Informationsquellen wie das Canadian Wildland Fire Information System und das Manitoba Wildfire Status Dashboard zu konsultieren, um stets die aktuellsten Informationen zu erhalten.

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OrtFlin Flon, Kanada
Quellen