Atemwegsinfekte in MV: Anstieg zieht besorgniserregende Kreise!
In Mecklenburg-Vorpommern steigen die Atemwegsinfekte, insbesondere bei Kindern. Grippeimpfung und Immunstärkung empfohlen.

Atemwegsinfekte in MV: Anstieg zieht besorgniserregende Kreise!
In Mecklenburg-Vorpommern (MV) ist die Zahl der Atemwegsinfekte stark angestiegen. Wie die Barmer-Krankenkasse berichtet, gab es in der letzten Septemberwoche 202 Krankschreibungen wegen Atemwegsinfekten je 10.000 versicherte Arbeitnehmer. Das ist mehr als doppelt so viel wie im August, als nur 96 Krankschreibungen verzeichnet wurden. Besonders betroffen sind Hals-, Rachen- und Mandelentzündungen, die sich unter der Bevölkerung verbreiten.
Trotz dieses Anstiegs bleibt MV jedoch in einem bundesweiten Vergleich in Bezug auf Krankschreibungen zurück. In Schleswig-Holstein sind es beispielsweise 248 und in Hessen 258 Krankschreibungen je 10.000 Arbeitnehmer. Dennoch zeigt das Landesamt für Gesundheit und Soziales, dass die Zahl der Arztbesuche wegen akuter Atemwegserkrankungen in MV unter den Vorjahreswerten liegt. Besonders Kleinkinder sind von diesen Erkrankungen betroffen, was die Eltern in Alarmbereitschaft versetzt.
Grippewelle erreicht MV
Während es bisher keine Anzeichen für einen flächendeckenden Beginn einer Grippewelle gibt, haben sich die Zahlen in den letzten Wochen merklich erhöht. In der Woche vom 20. bis 26. Oktober wurden 11 Grippefälle und 137 Corona-Infektionen registriert. Im gesamten Jahr 2025 liegen mittlerweile knapp 13.400 bestätigte Influenza-Fälle vor, ein drastischer Anstieg im Vergleich zu den 6.600 Fällen im Jahr 2024 und den 1.200 Fällen im Jahr 2023. Diese Entwicklung stimmt die Gesundheitsbehörden nachdenklich, da eine Influenza heftig ausfallen und mehrere Wochen andauern kann.
Laut dem Wochenbericht des Landesamtes für Gesundheit und Soziales hatten bereits zu Beginn des Jahres viele Kinder und Erwachsene in MV mit Erkältungssymptomen zu kämpfen. Insbesondere 40 Prozent der Erkrankungsfälle in MV wurden auf Influenzaviren zurückgeführt, vor allem auf den Typ A. Das macht es wichtig, die Grippeimpfung ernst zu nehmen, vor allem für Risikogruppen wie ältere Menschen, chronisch Kranke und Schwangere. Der Landesgeschäftsführer der Barmer empfiehlt eine rechtzeitige Impfung und einen Lebensstil zur Stärkung des Immunsystems.
Die Situation der Kita-Kinder
Ein ganz besonderes Augenmerk sollte auf die Kinder in den Kitas gelegt werden. Laut aktuellen Daten von 65 Kindertagesstätten fehlte fast jedes zehnte Kita-Kind in der Woche vor den Winterferien aufgrund einer Atemwegserkrankung. Besonders stark betroffen sind die Jüngsten im Alter von 0 bis 4 Jahren. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim zeigt hier die höchsten Erkrankungsraten unter Kindern, während Rostock ebenfalls eine hohe Zahl an Erkrankten aufweist.
Mit der Zunahme der Atemwegserkrankungen und dem bevorstehenden Winter müssen sich die Menschen in MV auf eine mögliche anspruchsvolle Grippesaison einstellen. Die Barmer hat zusätzlich auch eine kostenlose Hotline zur Influenza eingerichtet, erreichbar unter 0800 8484111, um die Bürger umfassend zu informieren und beraten zu können.