Gleichstellung in M-V: Frauenpower für Innovation und Erfolg!
Gleichstellung in M-V: Frauenpower für Innovation und Erfolg!
Lübeck, Deutschland - Heute, am 21. Juni 2025, versammelten sich im Lübecker Kongresszentrum zahlreiche engagierte Frauen zur 4. DGB-Bezirksfrauenkonferenz unter dem Motto „MehrWert Gleichstellung“. Gleichstellungsministerin Jacqueline Bernhardt betonte in ihrer Eröffnungsrede die Wichtigkeit von gleichen Möglichkeiten für alle Menschen, um ihre Fähigkeiten entfalten und ihre Ziele erreichen zu können. So erklärte sie, dass renommierte Studien BMAS bewiesen hätten, dass diverse Teams nicht nur innovativer, sondern auch produktiver sind. Es drängt sich jedoch die Frage auf: Warum sind aktuell weniger als 25 Prozent der Führungspositionen in Unternehmen von Frauen besetzt?
Wie die Ministerin feststellte, stellen Frauen die Hälfte der Gesellschaft dar, und es ist höchste Zeit, ihr Potenzial in vollem Umfang zu nutzen, anstatt es durch Diskriminierung zu verschwenden. Dies wird auch von der rot-rot geführten Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern unterstützt, die Gleichstellung als zentralen Punkt ihrer politischen Agenda verankert hat. Ein klarer Schritt in diese Richtung war die Erklärung des Frauentags am 8. März 2023 zu einem Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern.
Initiativen gegen Ungerechtigkeit
Gemeinsam mit dem DGB Nord setzt sich die Regierung dafür ein, bestehende Ungerechtigkeiten zu bekämpfen. Dazu gehören auch Ehrungen wie die „Frau des Jahres“, die dazu beitragen sollen, Frauen sichtbar zu machen und ihnen als Vorbilder zu dienen. Zudem wird die Rolle der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten durch eine bevorstehende Änderung der Kommunalverfassung gestärkt, um die Vereinbarkeit von Familie und politischem Engagement zu erleichtern.
Ein weiteres Thema, das auf der Konferenz angesprochen wurde, ist die unzureichende Vertretung von Frauen im Bundestag. Mit nur 32,4 Prozent ist der Anteil noch weit von der Gleichheit entfernt. Um dem entgegenzuwirken, unterstützt die Landesregierung auch Mentoring-Programme für Frauen, die durch den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert werden.
Chancengleichheit von Anfang an fördern
Ein wesentliches Ziel ist die Förderung eines geschlechtersensiblen Berufs- und Studienwahlverhaltens. Hierzu wird das Projekt „Gendersensible Berufliche Orientierung ‚Box‘“ ins Leben gerufen. Diese Initiativen stehen im Einklang mit den Programmen der Bundesregierung, die geschlechtergerechte Berufsorientierung und -beratung durch verschiedene Programme wie Girls’Day oder Klischeefrei anstreben. Diese sollen sicherstellen, dass junge Menschen Berufe nach ihren Stärken und Interessen wählen, unabhängig von Geschlechterklischees.
Apropos Girls’Day: Dieser findet jährlich am vierten Donnerstag im April statt und eröffnet Mädchen ab der fünften Klasse Einblicke in Bereiche wie Technik, Naturwissenschaften und IT, wo sie oft unterrepräsentiert sind. So könnten über 70 Prozent der Mädchen nur aus 20 von etwa 350 Ausbildungsgängen wählen, die meist in frauendominierten Berufen liegen.
Ein ganz besonderes Augenmerk liegt auf der Initiative YouCodeGirls, die eine Online-Plattform für Mädchen und junge Frauen zum Thema Coding schafft, um so auch hier klischeefreie Ansätze zu fördern. Wieder einmal zeigt sich: Die Zukunft liegt in einer geschlechtergerechten und inklusiven Berufsorientierung.
Abschließend machte Ministerin Bernhardt deutlich, dass Gleichstellung ein langfristiger Prozess ist, bei dem jeder Schritt zählt. Mit einem gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm, das aus 90 Maßnahmen besteht, welches bis Ende des Jahres ausgearbeitet werden soll, wird der Grundstein für zukünftige Erfolge gelegt. Die Umsetzung dieser Maßnahmen ist für 2026 vorgesehen. Der Aufruf zur Zusammenarbeit und zur aktiven Mitgestaltung ist klar: Gemeinsam müssen wir anpacken, um echte Veränderungen herbeizuführen.
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Ort | Lübeck, Deutschland |
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