Große Enttäuschung: Erster Spatenstich für Solarpark in Anklam abgesagt!
Absage des Spatenstichs für den umstrittenen Solarpark in Stretense, Mecklenburg-Vorpommern, wegen rechtlicher Klagen.

Große Enttäuschung: Erster Spatenstich für Solarpark in Anklam abgesagt!
In der Gemeinde Stretense bei Anklam im Landkreis Vorpommern-Greifswald tut sich gerade einiges. Der für heute, den 30. Oktober 2023, geplante symbolische erste Spatenstich für den umstrittenen Solarpark musste kurzfristig abgesagt werden. Der Landkreis hat ein Normenkontrollverfahren beim Oberverwaltungsgericht Greifswald eingereicht, um die Rechtswirksamkeit des Bebauungsplans der Stadt Anklam überprüfen zu lassen. Dies berichtet NDR.
Die Absage des Spatenstichs kommt nicht nur überraschend, sondern hat auch umfassende Konsequenzen für das Projekt, das bereits eine fünfjährige Vorgeschichte mit zahlreichen Verzögerungen hat. Ursprünglich war eine Fläche von 300 Hektar für den Solarpark geplant, welche mittlerweile auf etwa 140 Hektar reduziert wurde. Der Solarpark soll eine jährliche Stromproduktion von rund 180 Megawatt erreichen, um damit ein neues Industriegebiet in Anklam mit Energie zu versorgen.
Proteste und Klagen
Die Entscheidung zur Absage wurde durch die Firma Anumar, die hinter dem Projekt steht, getroffen und hat im Ort bereits für ordentlich Wirbel gesorgt. Proteste gegen den Solarpark hatten sich bereits in der Gemeinde organisiert, und Stadtvertreter sowie Ortsvorsteher Dietmar Klaß waren über die Absage nicht im Voraus informiert, was die Unruhe weiter anheizte. Wie Nordkurier berichtet, umfasst das eingereichte Normenkontrollverfahren auch ein Eilverfahren, um Vollzugsmaßnahmen zu verhindern.
Ein Derart entwickeltes Normenkontrollverfahren ist zwar nicht alltäglich, aber auch nicht selten, wenn es um große Projekte geht, die auf Widerstand stoßen. Die Unsicherheit über die Rechtmäßigkeit des Bebauungsplans zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte des Solarparks und lässt die Dorfgemeinschaft mit Ängsten in die Zukunft blicken. Weitere Informationen zu den Klagen und der rechtlichen Lage werden in den kommenden Tagen erwartet, was die Situation spannend hält.