Hochwasser-Alarm: Aktuelle Pegelstände an der Ostsee in MV

Hochwasser-Alarm: Aktuelle Pegelstände an der Ostsee in MV
Warnemünde, Deutschland - In den letzten Tagen wurden viele Orte an der Ostseeküste von Mecklenburg-Vorpommern von erhöhten Pegelständen betroffen. Aktuelle Informationen zu den Wasserständen zeigen eine Vielzahl von Messstationen, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, und Stralsund. Am 19. Juni 2025 wurden die höchsten Werte in Warnemünde mit 770 cm im Hochwasserstand und 332 cm im niedrigsten Wasserstand verzeichnet, was die Anfälligkeit dieser Region für Sturmfluten verdeutlicht. Laut Ostsee-Zeitung liegt die Definition für „Mittleres Niedrigwasser“ und „Mittleres Hochwasser“ in Warnemünde zwischen 407 cm und 617 cm.
Bei den aktuellen Pegelständen am 20. Juni 2025 zeigt das Pegelportal MV, dass Erhebungen in Zingst (506 cm) und Ralswiek (533 cm) ausgeführt wurden. Daten aus anderen Messstationen wie Bodstedt und Stralsund dokumentieren ebenfalls Wasserstände, die über den Normwerten liegen. Diese Dinge machen deutlich, dass die Küstenregion zunehmend unter Druck steht, insbesondere durch den Einfluss des Klimawandels.
Sturmfluten und Ihre Auswirkungen
Die Sturmfluten entlang der Ostseeküste führen zu erheblichen Schäden. Die letzte schwere Sturmflut im Oktober 2024 hat laut Ostsee-Zeitung Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro verursacht. Die Stadt Sassnitz hat zur Wiederherstellung der Infrastruktur einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro angemeldet. Hauptbetroffene Bereiche umfassen touristische Infrastruktur, Hafenschutzanlagen und die Sandverluste an Stränden, die durch künstliche Aufspülungen in Höhe von 6 Millionen Euro ausgeglichen werden sollen.
Laut Statista sind Hochwasser weltweit die häufigsten Naturkatastrophen. Über 37 Prozent aller Naturkatastrophen seit dem Jahr 2000 wurden durch Hochwasserereignisse ausgelöst. Die Bedrohung durch Hochwasser ist besonders hoch für etwa 400.000 Einwohner:innen, die in Hochwasser gefährdeten Gebieten leben, unter anderem entlang des Rheins.
Notwendigkeit eines effektiven Hochwasserschutzes
Die Zunahme von Hochwasserereignissen erfordert einen entschiedenen Ausbau des Hochwasserschutzes sowie die Berücksichtigung natürlicher Rückhalteräume. Diese Initiativen könnten dazu beitragen, die Anfälligkeit der Infrastruktur und der Gesellschaft für zukünftige extreme Wetterlagen zu mindern. Besonders alarmierend ist, dass 7,6 Prozent aller Adressen in Deutschland statistisch einem Hochwasserrisiko ausgesetzt sind. In Anbetracht der steigenden Wasserstände ist es dringend erforderlich, dass Bund, Länder und Kommunen zusammenarbeiten, um wirksame Schutzmaßnahmen zu entwickeln und umzusetzen.
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Ort | Warnemünde, Deutschland |
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