Johannistag 2025: Feiern im Flammenschein im ganzen Land!

Johannistag 2025: Feiern im Flammenschein im ganzen Land!
Am 24. Juni wird in vielen Gemeinden und Städten im deutschsprachigen Raum der Johannistag gefeiert, ein Fest, das tief in den Traditionen der christlichen und volkstümlichen Kultur verwurzelt ist. An diesem Tag gedenken die Gläubigen des Geburtstags von Johannes dem Täufer, der vor über 2.000 Jahren in Palästina predigte und als Wegbereiter für Jesus Christus gilt. Die Evangelische Kirche in Mecklenburg-Vorpommern lädt dazu ein, diesen Tag mit zahlreichen Feierlichkeiten zu begehen. Wie die NDR berichtet, gibt es landesweit gut zwei Dutzend Veranstaltungen, die um das Johannisfeuer und verschiedene Gottesdienste und Andachten kreisen.
Die Geburt von Johannes wird traditionell durch das Entzünden von Johannisfeuern gefeiert. Diese Feuerrituale symbolisieren Hoffnung und Erneuerung. In Gristow am Greifswalder Bodden beispielsweise wird das Johannisfeuer ab 18 Uhr an der Kirche entzündet, während in Küssow in der alten Feldsteinkirchenruine ein Johannisfest mit Bläsermusik und einer Andacht um 17 Uhr zu erleben sein wird. Auch in der Rostocker Südstadt beginnt das Johannisfest bereits um 16 Uhr. Es wird darauf hingewiesen, dass Menschen aller Glaubensrichtungen herzglich eingeladen sind, an den Feierlichkeiten teilzunehmen, unabhängig von ihrer Kirchenmitgliedschaft oder ihrem Bekenntnis, wie die NDR berichtet.
Traditionen und Bräuche am Johannistag
Der Johannistag hat nicht nur einen religiösen, sondern auch einen kulturellen Hintergrund. Er wird mit verschiedenen Bräuchen gefeiert, die eng mit der Sommersonnenwende verbunden sind. Ursprünglich als Sonnenwendfeuer gefeiert, sind die Johannisfeuer über die Jahrhunderte zum Symbol für Licht und Fruchtbarkeit geworden. Die Wurzeln des Feiertags reichen bis zur Sommersonnenwende zurück, was den Brauch umso bedeutender macht, denn er feiert das Licht zu einer Zeit, in der die Tage am längsten sind. Der Brauchtumsjahr hebt hervor, dass das Johannisfeuer in der Johannisnacht entzündet wird, um böse Geister zu vertreiben und die Ankunft des Sommers zu feiern.
In den evangelischen Gemeinden wird der Johannistag oft mit Andachten gefeiert, die Trost und Erlösung in den Mittelpunkt stellen. Auch in der katholischen Tradition gibt es eine Vorabendmesse, die am 23. Juni stattfindet. Wie die EKD berichtet, wird dieser Tag durch Lesungen aus dem Lukasevangelium und dem Alten Testament untermalt, die die biblische Geschichte um die Geburt, die Beschneidung und die Namensgebung von Johannes thematisieren.
Bedeutung über den Glauben hinaus
Der Johannistag ist jedoch mehr als nur ein kirchliches Ereignis. Er hat auch eine lange Tradition in der Volkskultur. Bräuche wie das Baden in Flüssen zur Erlangung von Schutz oder das Springen über das Feuer sind tief verwurzelt und haben volkstümliche Bedeutungen. In vielen Regionen werden auch Kräuter und Blumen gesammelt, die in Kränzen für festliche Dekorationen verwendet werden. Auf diese Weise wird die Verbundenheit mit der Natur sichtbar, und die Feierlichkeiten gehen über die religiöse Bedeutung hinaus.
So wird der Johannistag in den unterschiedlichsten Formen zelebriert, und das Licht der Johannisfeuer leuchtet nicht nur in den Herzen der Gläubigen, sondern auch als Hoffnungssymbol für ein gutes Miteinander in den Gemeinden. Egal ob man den Glauben teilt oder nicht, die Einladung, die Feste im Flammenschein gemeinsam zu feiern, geht an alle. Es ist eine Zeit des Zusammenkommens und der Freude – eine Gelegenheit, die Lichtblicke des Lebens zu würdigen.