Abstiegskrimi für Dessau: Wiederholungsspiel gegen Essen entscheidet alles!

Abstiegskrimi für Dessau: Wiederholungsspiel gegen Essen entscheidet alles!
Dessau-Roßlau, Deutschland - Der Handball-Zweiliga steht im Zeichen von ungewolltem Chaos und sportlichen Entscheidungen, die weitreichende Konsequenzen haben könnten. Der Dessau-Roßlauer HV (DRHV), der in der vergangenen Saison noch den Klassenerhalt feierte, sieht sich nun mit einer unerwarteten Herausforderung konfrontiert. Ein Wiederholungsspiel gegen TuSEM Essen steht an, und der Druck auf die Mannschaft ist enorm.
Das Wiederholungsspiel wurde notwendig, weil Dessau am 27. April während eines entscheidenden Spiels mit einem Mann zu viel auf dem Feld spielte. Obwohl der DRHV das Spiel zunächst mit 28:27 gewonnen hatte, legte TuSEM Essen Protest ein. Dieser wurde zwar zunächst abgewiesen, doch ein Urteil des Bundesgerichts am 12. Juni führte dazu, dass das Spiel nun wiederholt werden muss. „Es ist nicht nur eine Frage des sportlichen Wettbewerbs, sondern auch der Fairness“, kommentierte Geschäftsführer Sebastian Glock, der zudem Bedenken hinsichtlich der Gesundheit seiner Spieler äußerte, die seit dem letzten Saisonspiel nicht mehr trainiert haben. Die Vorbereitungen für das entscheidende Spiel am Sonntag könnten komplizierter nicht sein – Spieler mussten aus dem Urlaub zurückgeholt werden und die Trainerposition ist noch nicht geklärt.
Eine bittere Wendung für Dessau
Feierlichkeiten zur Rettung und Verabschiedungen prägten die letzten Wochen des DRHV. Am 8. Juni wurde Trainer Uwe Jungandreas mit einer emotionalen Choreografie verabschiedet, nachdem er das Team über zehn Jahre lang betreute. Fünf Spieler wurden ebenfalls verabschiedet, und der Verein hatte die schwierige Saison mit dem Glauben an den Klassenerhalt abgeschlossen. Doch nur drei Tage später kam die herbe Nachricht, dass es doch zu einem Wiederholungsspiel kommen muss – und das könnte den Abstieg bedeuten.
„Nach einem Sieg in Essen winkt vielleicht sogar der Zugang zum DHB-Pokal, aber das hängt jetzt ganz von uns ab“, zeigt sich der TuSEM angriffslustig. Ein Erfolg in der Partie könnte es Essen ermöglichen, auf den neunten Platz vorzurücken. Im Gegensatz dazu steht Dessau unter Druck: Bei einer Niederlage würde der Verein in die dritte Liga absteigen. Und während die Gespräche rund um den Wiederholungsspiel und die damit verbundenen Unsicherheiten auch das sportliche Geschehen beschäftigen, wird die Möglichkeit, dass Bayer Dormagen durch eine Niederlage von Dessau gerettet werden könnte, immer wahrscheinlicher.
Ein ungleicher Wettbewerb?
Die Diskussion rund um die sportgerichtliche Entscheidung hat auch die Führungsetagen beeinflusst. „Wir arbeiten an der Optimierung der grundlegenden Ordnungen“, erläutert HBL-Chef Frank Bohmann und äußert gleichzeitig, dass die Klubs selbst für Verzögerungen verantwortlich seien. Kritiker werfen Bohmann vor, dass seine Aussage den Spielern, die bereits Urlaube gebucht hatten, nicht gerecht wird. Viele von ihnen sind nun in einer unangenehmen Zwickmühle gefangen, in der sich sportliche und persönliche Planungen ungewollt kreuzen.
Es bleibt abzuwarten, wie das Wiederholungsspiel am Wochenende ausgeht. Während der Fokus auf dem spielerischen Aspekt liegt, müssen sich die Verantwortlichen auch mit den traumatischen Auswirkungen auf die Spieler und den Verein im Allgemeinen auseinandersetzen. Der DRHV kämpft um mehr als nur Punkte – es geht um das Überleben in der Liga.
»Bleiben Sie dran, während sich diese Geschichte weiter entfaltet. Dieser Handballkrimi hat noch viele Schwünge und Wendungen vor sich!«
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Ort | Dessau-Roßlau, Deutschland |
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