80 Jahre Kriegsende: Wanderausstellung Stille Zeugnisse eröffnet

80 Jahre Kriegsende: Wanderausstellung Stille Zeugnisse eröffnet

Hagenow, Deutschland - In einer Zeit des Gedenkens und der Reflexion wird der 10. Juli 2025 nicht nur in den Geschichtsbüchern vermerkt, sondern auch als ein bedeutender Tag in der Region gefeiert. Am 13. Juli wird in der Alten Synagoge Hagenow die Wanderausstellung „Stille Zeugnisse“ feierlich eröffnet. Diese Ausstellung ist ein Teil der Erinnerungen an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Befreiung des Konzentrationslagers Wöbbelin, wie nordkurier.de berichtet.

Die Ausstellung wird bis zum 26. Oktober 2023 zu sehen sein und fokussiert sich auf stille Orte des Gedenkens im Landkreis Ludwigslust-Parchim. Unter dem Leitmotiv „80 Jahre Kriegsende – 80 Jahre Befreiung – 80 Jahre Erinnern, Gedenken, Würdigen, Mahnen“ wird besonders den Deportationen und den schrecklichen Geschehnissen während der NS-Zeit gedacht. Ein berührender Bezug zur Stadt Hagenow wird durch die Deportation von Käthe und Hermann Meinungen mit ihrer Tochter Hanna am 10. Juli 1942 geschaffen. Die Alte Synagoge, einst ein Zentrum jüdischer Kultur, erlangt durch ihren bitteren Schicksal einen zentralen Platz in der Ausstellung.

Fotografische Zeugen der Geschichte

Die Fotografien von Lisa Massow und Therese Kietzmann, die zentrale Erinnerungsorte an die Opfer des Nationalsozialismus festhalten, zeichnen sich durch ein zurückhaltendes Maß an Abstraktion aus. So gelingt es den beiden Fotografinnen, die Atmosphäre dieser Orte respektvoll einzufangen. Diese eindringlichen Bilder regen zur Auseinandersetzung mit der Geschichte an und laden die Betrachter dazu ein, über die Vergangenheit nachzudenken.

Die Wanderausstellung, die in Zusammenarbeit mit dem Verein Mahn- und Gedenkstätten im Landkreis Ludwigslust-Parchim entstand, wird im Laufe des Jahres an verschiedenen Orten gezeigt. Interessierte Besucher können sich auf die Möglichkeit freuen, diese Beträchtigung an vielen Orten zu erleben.

Ergänzende Ausstellung in Ludwigslust

Ein weiterer wichtiger Punkt in der Erinnerungsarbeit wird die Fotoausstellung „Stille Zeugnisse“ im Rathaus Ludwigslust sein. Die Vernissage zur Ausstellungseröffnung fand am 4. Mai 2025 statt. Diese Ausstellung, die bis zum 6. Juni 2025 im Lichthof des Rathauses zu sehen ist, thematisiert ebenfalls die Geschehnisse des Holocausts im Landkreis und gedenkt der Opfer dieser dunklen Zeit, wie gedenkstaetten-woebbelin.de berichtet.

Die Fotografinnen Lisa Massow und Therese Kietzmann, beide aus Parchim, betreiben seit Ende 2021 ein Fotogeschäft in ihrer Heimatstadt. Ihre Arbeiten sind vor allem durch Portraitfotografie und künstlerische Projekte geprägt. Wer die Ausstellungen besuchen möchte, sollte auch die Öffnungszeiten des Besucherzentrums der Mahn- und Gedenkstätten Wöbbelin beachten, das derzeit wegen Umbaumaßnahmen geschlossen ist. Ein digitaler Rundgang durch die Dauerausstellung „Zehn Wochen KZ Wöbbelin“ bietet eine alternative Möglichkeit, sich mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

In einer Zeit, in der es mehr denn je auf das Erinnern ankommt, sind diese Ausstellungen ein wertvoller Beitrag zur Aufarbeitung der Vergangenheit und zur Mahnung für die Zukunft.

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OrtHagenow, Deutschland
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