Angler in MV wehren sich: Aalfangverbot bedroht traditionelles Hobby!

Angler in MV wehren sich: Aalfangverbot bedroht traditionelles Hobby!
Sternberg, Deutschland - In Mecklenburg-Vorpommern ist das Angeln mehr als nur ein beliebtes Hobby – es hat sich zu einem regelrechten Boom entwickelt. Wie n-tv berichtet, wächst die Leidenschaft für das Fischen stark, insbesondere nach den Einschränkungen während der Pandemie. Der Landesanglerverband (LAV), der rund 47.500 Angler vertritt, verzeichnete alleine im vergangenen Jahr 753 neue Mitglieder, darunter 454 Kinder. Dies zeigt deutlich, dass das Angeln wieder hoch im Kurs steht.
Doch trotz der wachsenden Gemeinschaft gibt es massive Bedenken unter den Anglern, insbesondere in Bezug auf das Aalfangverbot. Seit 2023 gilt ein Fangverbot für Aale im maritimen Bereich, das viele Angler stark betroffen hat. Der LAV führt einen aktiven Kampf gegen die mögliche Ausweitung dieses Verbots auf Binnengewässer. Die Sorge, dass das Aalfangverbot bald auch Seen und Flüsse betreffen könnte, treibt die Angler um, wie die Nordkurier festhält.
Aktuelle Entwicklungen und Konferenzen
Die Angst vor weiteren Einschränkungen ist jedoch präsent. So sind Diskussionen über generelle Angelverbote in bestimmten Gewässerabschnitten, wie an der Recknitz, im Gange. Speziell Kritik richtet sich gegen die Planung eines fünfjährigen Angelverbots nach Renaturierungsarbeiten, was vielerorts auf Unverständnis stößt. Der LAV fordert, dass Auflagen und Einschränkungen im Rahmen bleiben müssen, damit die Angler weiterhin ihrer Leidenschaft nachgehen können.
Der Aal – ein bedrohtes Gewässerwesen
Doch es gibt nicht nur Diskussionen über die Fangrechte. Der Aal hat in den letzten Jahren stark gelitten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) hat bereits eine Schonzeit für Aale festgelegt, die vom 15. September 2023 bis 14. März 2024 gilt. Diese Maßnahme kommt nicht von ungefähr: Der Erhaltungszustand des Europäischen Aals ist kritisch. Laut dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES) hat das Aufkommen von Jungaalen (Glasaalen) im Jahr 2022 alarmierende Tiefststände erreicht.
Weltweite Anstrengungen zur Auffrischung der Aalbestände sind entscheidend, um die Art nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in anderen Küstenstaaten zu erhalten. Von 2009 bis heute wurden fast 100 Tonnen Glas- und Satzaale in Binnen- und Küstengewässern ausgesetzt, ein Schritt, den man als erfolgreich erachtet.
Diese Maßnahmen und Diskussionen stehen alle im Zeichen eines Auftrags: den Aal und das Angeln in Mecklenburg-Vorpommern zu fördern und zukunftsfähig zu machen. Inmitten dieser Herausforderungen und der wachsenden Anglergemeinde bleibt der Landesanglerverband ein wichtiger Akteur, der sich für die Interessen seiner Mitglieder starkmacht.
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Ort | Sternberg, Deutschland |
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