Auftragsmord in Dömitz: Frau und Mann zu langjähriger Haft verurteilt!

Auftragsmord in Dömitz: Frau und Mann zu langjähriger Haft verurteilt!

Dömitz, Deutschland - Im Zuge eines fulminanten Prozesses am Landgericht Schwerin hat sich eine 61-jährige Frau, zusammen mit einem 46-jährigen Mann, wegen eines Brandanschlags in Dömitz, der glücklicherweise nicht tödlich endete, verantworten müssen. Laut NDR stellte das Gericht fest, dass die Frau zu 12 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt wurde, während ihr Komplize, der für die Ausführung des Verbrechens verantwortlich war, mit 10 Jahren und 6 Monaten davonkam.

Das Verbrechen ereignete sich im Mai 2023, als der Mann ein Wohnmobil, in dem sich der Ex-Ehemann der Frau sowie dessen neue Partnerin und deren Kind befanden, mit Benzin übergoss und in Brand steckte. Glücklicherweise konnten die schlafenden Insassen rechtzeitig fliehen, und es kam zu keinen schweren Verletzungen, abgesehen von einer Rauchgasvergiftung, die die Frau und ihren Sohn erlitten mussten und die eine ärztliche Behandlung erforderte.

Zeugin bringt entscheidende Informationen ans Licht

Eine 44-jährige Zeugin trug entscheidend zur Aufklärung des Verbrechens bei. In ihren Aussagen, die vom Nordkurier festgehalten wurden, schilderte sie, dass sie von Gesprächen des Angeklagten erfahren habe, in denen dieser unter Tränen von dem „Auftrag“ der Frau sprach. Hierbei wurde das ganze Ausmaß der Planung eines weiteren Brandanschlags offenbar. Die Zeugin hatte zunächst gezögert, ihre Informationen zu teilen, da sie Zweifel an der Glaubwürdigkeit hatte.

Diese geheimen Aufzeichnungen und die Aussagen der Zeugin führten schließlich dazu, dass die Polizei ihre ursprüngliche Annahme von fahrlässiger Brandstiftung revidierte und ein Ermittlungsverfahren wegen versuchten Mordes einleitete. Die Festnahme der beiden Angeklagten erfolgte erst im Dezember 2024, lange nachdem das Verbrechen geschehen war. Auch das Opfer des Brandanschlags tritt als Nebenkläger auf.

Ein lebensbedrohlicher Plan

Die Staatsanwaltschaft warf dem Mann vor, das Wohnmobil gezielt mit Kraftstoff übergossen und angezündet zu haben. Es wurden Details bekannt, dass das Benzin an einer Tankstelle gekauft wurde. Die Verteidigung der mutmaßlichen Auftraggeberin bestreitet die erhobenen Vorwürfe und führt an, dass die Aussagen der Zeugin nicht verwertbar seien.

Der Sachschaden am Wohnmobil belief sich auf rund 120.000 Euro. Die nächsten Gerichtstermine stehen bereits an, und das Urteil wird voraussichtlich im kommenden Juli fallen. Es bleibt abzuwarten, ob die Beweislast ausreicht, um die Angeklagten endgültig zu verurteilen.

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OrtDömitz, Deutschland
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