Auseinandersetzungen in Ludwigslust: AfD und Mahnwache treffen aufeinander!
Am 30.08.2025 kam es in Ludwigslust zu Auseinandersetzungen zwischen der AfD und einer Mahnwache gegen Rechts.

Auseinandersetzungen in Ludwigslust: AfD und Mahnwache treffen aufeinander!
Ein spannender und emotional aufgeladener Donnerstag erlebte Ludwigslust am 30. August 2025, als der Bundestagsabgeordnete der AfD, Leif-Erik Holm, den Wochenmarkt besuchte. Inmitten dieser Sommertour fand gleichzeitig eine Mahnwache gegen Rechts auf dem Alexandrinenplatz statt. Beide Veranstaltungen waren ordnungsgemäß angemeldet, doch schon bald gerieten die Teilnehmer beider Seiten aneinander.
Die Polizei, vertreten durch Gilbert Küchler, den Leiter des Polizeihauptreviers Ludwigslust, berichtete von akustischen Störungen und verbalen Auseinandersetzungen. Emotionen kochten hoch, was dazu führte, dass sowohl die AfD-Anhänger als auch die Gegendemonstranten die Polizeibehörden informierten. Gegen 10.20 Uhr wurden zwei Streifenwagenbesatzungen zum Einsatz gerufen, um die Situation zu beruhigen und die beiden Parteien räumlich auseinanderzuhalten.
Krawall und Konsequenzen
Das Geschehen führte zu einem polemischen Schlagabtausch, der in zwei offiziellen Anzeigen endete. Eine Anzeige wegen Beleidigung gegen Teilnehmer der Mahnwache und eine zweite wegen Sachbeschädigung – ein Kabel eines Lautsprechers der Mahnwache wurde durchgeschnitten. Die Polizei blieb bis zum Ende der Veranstaltungen gegen Mittag vor Ort, um die Lage im Auge zu behalten. Glücklicherweise kam es zu keinen weiteren Vorkommnissen.
Diese Auseinandersetzung in Ludwigslust fügt sich in einen größeren Kontext von Protesten gegen Rechtsextremismus, die zurzeit in ganz Deutschland im Gange sind. Am vergangenen Wochenende versammelten sich in Schleswig-Holstein Tausende Menschen zur Mahnwache gegen Rechts. In Lübeck sprachen Veranstalter von 4.000 Teilnehmern, während die Polizei die Zahl auf etwa 2.000 schätzte. Unter den Demonstrierenden waren viele Kinder und Jugendliche, die mit kreativen Plakaten wie “Don’t Nazi, be happy!” und “Ihr seid so ekelhAFD” auf die Straße gingen.
Ähnlich erging es den Protestierenden auf Sylt, wo etwa 600 bis 1.000 Menschen, je nach Quelle, eine Demonstration abhalten. Auch hier bekräftigten Redner aus der Lokalpolitik die Bedeutung des Widerstands gegen die rechtsextreme Gesinnung.
Der Trend setzt sich fort
Die Proteste gegen Rechtsextremismus haben seit Jahresbeginn 2023 an Fahrt aufgenommen. Über 1,7 Millionen Menschen haben bereits an Aktionen teilgenommen. Ein Großprotest in München im Februar 2025 zog nach Polizeiangaben 250.000 Menschen an, während die Organisatoren von 320.000 sprachen. Solche Zahlen machen deutlich, dass sich der Widerstand gegen die AfD und ihre möglichen Allianzen mit rechtsextremen Kräften verstärkt.
Der Hintergrund für diese Welle der politischen Mobilisierung sind nicht nur aktuelle Auseinandersetzungen, sondern auch Enthüllungen über u.a. geheime Treffen zwischen AfD-Politikern und Rechtsextremen. Überlebende des Holocaust und andere Kritiker warnen seit Jahren vor einer Rückkehr rechtsextremer Ideologien und fordern das Erinnern und Handeln.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklungen weiter entfalten werden. Fest steht, dass die Bürger in Ludwigslust und darüber hinaus gewillt sind, sich gegen solche Tendenzen zu erheben. Eines ist sicher: Die Diskussion über die Zukunft unserer Gesellschaft ist noch lange nicht zu Ende.
Weitere Demonstrationen gegen Rechtsextremismus sind bereits für die kommenden Tage in Flensburg, Bad Bramstedt und im Kreis Plön geplant, was auf ein anhaltendes Bewusstsein und eine steigende Bereitschaft der Menschen hinweist, sich gegen Unrecht zu erheben. Die kommenden Monate und Jahre könnten entscheidend dafür werden, wie wir in Deutschland mit diesen Herausforderungen umgehen werden.
Für detaillierte Informationen zu weiteren Protesten und deren Planung besuchen Sie bitte Nordkurier, NDR und RND.