Brandstiftung in Nostorf-Horst: Bewohner zündet Matratzen an!

Brandstiftung in Nostorf-Horst: Bewohner zündet Matratzen an!

Nostorf-Horst, Deutschland - In der Nacht zu Dienstag, dem 17. Juni 2025, wurden die Bewohner der Erstaufnahmeeinrichtung Nostorf-Horst, im Landkreis Ludwigslust-Parchim, durch zwei Brände aufgeschreckt. Wie der stern berichtet, vermutet die Polizei, dass ein 31-jähriger Bewohner die Feuer absichtlich gelegt hat. Gegen 23:45 Uhr soll er zwei Matratzen in einem Zimmer angezündet haben.

Das schnelle Handeln der Mitarbeiter der Einrichtung verhinderte Schlimmeres – sie konnten das Feuer rasch löschen, wodurch alle Bewohner in Sicherheit gebracht werden konnten und glücklicherweise niemand verletzt wurde. Allerdings war das nicht das einzige Unglück dieser Nacht. Kurz nach dem ersten Brand erfasste ein zweites Feuer einen Container, was dazu führte, dass dieser in Flammen aufging und zwei angrenzende Container zerstörte. Der Schaden wird auf über 30.000 Euro geschätzt, während der mutmaßliche Brandstifter bereits in Polizeigewahrsam ist.

Brandstiftung im Fokus der Ermittlungen

Ein weiterer Vorfall in der gleichen Einrichtung verdeutlicht die besorgniserregenden Umstände: Ein Wachmann entdeckte kurze Zeit nach Mitternacht ein Feuer an einer Zwischentür, das durch brennende Plastikfolie ausgelöst worden war. Die Plastikfolie, die als Abdichtung für ein kaputtes Fenster diente, wurde schnell von dem Wachmann mit einem Feuerlöscher gelöscht. Dieser erlitt dabei allerdings eine leichte Rauchvergiftung, die ambulant behandelt werden musste, wie die Süddeutsche berichtet.

Gott sei Dank musste auch hier keine Bewohnerin oder Bewohner das Gebäude dauerhaft verlassen, sie konnten nach der Kontrolle und Eindämmung des Feuers schnell zurückkehren. Es zeigt sich, dass trotz dieser alarmierenden Vorfälle schnelle und effektive Maßnahmen vor Ort durchgeführt wurden, um größeren Schaden zu verhindern.

Sicherheitslage in Flüchtlingsunterkünften

Die Vorfälle in Nostorf-Horst reißen eine größere Debatte über die Sicherheit in Flüchtlingsunterkünften auf. Laut einem Projekt zur Brandstatistik in Flüchtlingsunterkünften wurden über die Jahre zahlreiche Brandereignisse in solchen Einrichtungen erfasst. Dies zeigt deutlich, dass Brandstiftungen, oftmals aus fremdenfeindlicher Motivation, ein ernsthaftes Problem darstellen. Zwischen 2015 und 2016 wurden in Deutschland über 1.200 Brandereignisse in Flüchtlingsunterkünften dokumentiert, wobei mehr als 75% dieser Vorfälle in bewohnten Unterkünften stattfanden.

Brandschutz und Sicherheitsvorkehrungen sollten daher weiterhin Vorrang haben, um den Menschen in diesen Einrichtungen ein sicheres Zuhause zu bieten. Es ist essenziell, die Ursachen solcher Brandstiftungen zu analysieren und präventive Maßnahmen umzusetzen, damit ähnliche Vorfälle in Zukunft vermieden werden können.