Der fleißigste Blitzer in MV: Wer hat die meisten Verstöße erfasst?

Der fleißigste Blitzer in MV: Wer hat die meisten Verstöße erfasst?
Ortkrug, Deutschland - Blitzer sind ein heiß diskutiertes Thema, besonders wenn die ersten Bußgeldbescheide ins Haus flattern. Ein aktueller Bericht von Nordkurier zeigt, dass einige Regionen in Deutschland, wie Mecklenburg-Vorpommern, mit einer eher geringen Dichte an stationären Blitzern von nur 0,039 pro 100 km² auskommen müssen. Im Vergleich dazu blüht das Blitzerwesen in Bundesländern wie Baden-Württemberg, wo es bereits über 1.000 der festen Installationen gibt.
Das Ranking unter den Blitzern in Mecklenburg-Vorpommern führt ein Blitzer in Vorpommern-Greifswald an, der an der B110 in Relzow mit satten 9.860 Auslösungen zum besten Blitzer des Landes gekürt wurde. In der gesamten Region gibt es 12 stationäre Blitzanlagen. Zum Vergleich: In Schwerin, der Landeshauptstadt, wurden bei über 8 Millionen Fahrzeugen lediglich 12.849 Tempoverstöße registriert.
Das Blitzer-Ranking und interessante Statistiken
Die beliebtesten Blitz-Hotspots in der Region zeigen, dass Geschwindigkeitsüberschreitungen keine Seltenheit sind. So hat das Blitzgerät in Warlin in der Mecklenburgischen Seenplatte mit 9.598 festgestellten Verstößen den zweiten Platz erobert. Auf der anderen Seite haben Blitzanlagen in Rostock, die mit neun stationären Blitzern die höchste Dichte aufweisen, insgesamt 8.819 Geschwindigkeitsübertretungen registriert.
- Vorpommern-Greifswald: 9.860 Auslösungen
- Mecklenburgische Seenplatte: 9.598 Auslösungen in Warlin
- Sassnitz (Insel Rügen): 8.745 Auslösungen
- Rostock: 8.819 bei der Kreuzung Rövershäger Chaussee
- Nordwestmecklenburg: 5.133 an der B104 in Lützow
- Ludwigslust-Parchim: 5.778 in Ortkrug
Die Gründe für die häufigen Verstöße sind spannend und laut einer Studie der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen betrachtet ein hoher Anteil der Autofahrer geringfügige Geschwindigkeitsüberschreitungen als „normal“. Eine verbreitete Annahme ist, dass 10 km/h über dem Limit für viele vollkommen akzeptabel erscheint, was dazu führt, dass trotz Warnschilden und digitaler Geschwindigkeitsanzeigen oft zu schnell gefahren wird, wie auch die Analysen in Kirchseeon bei München belegen, wo sich die Zahl der Verstöße nach dem Einsatz eines Blitzers signifikant reduziert hat, jedoch immer noch „finanziell lukrativ“ bleibt, berichten die Kollegen von Bußgeldportal.
Ein Einspruch kann sich lohnen
Das Thema Bußgelder wird nicht nur von Verkehrsteilnehmern, sondern auch von Kommunen oft kritisch betrachtet. Laut einer Umfrage von Allianz Direct haben 90% der Autofahrer in Deutschland bereits ein Bußgeld erhalten. Diese Statistik zeigt, dass es nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in anderen Bundesländern wie Sachsen-Anhalt und Hessen häufig zu Geschwindigkeitsübertretungen kommt. Autofahrer fühlen sich oft zwischen dem Gesetz und der Praxis hin- und hergerissen, was auch die Wichtigkeit eines vorsorglichen Einspruchs gegen Bußgeldbescheide hervorhebt. In der Regel beträgt die Frist dafür zwei Wochen nach Zustellung, wobei zunächst keine Begründung erforderlich ist.
Zusammengefasst zeigt sich, dass Blitzer nicht nur für das Verkehrsaufkommen in den einzelnen Regionen von Bedeutung sind, sondern auch für die Finanzen der Gemeinden. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird, vor allem unter dem Aspekt, dass viele Verkehrsteilnehmer sich an die vorhandenen Blitzanlagen gewöhnen und es kaum zu einer Reduktion der Verstöße kommt, sobald die Aufmerksamkeit nachlässt.
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Ort | Ortkrug, Deutschland |
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