Eurofighter-Trainer über Parchim: Lärmbelastung und Übungseinsatz steigen!

Eurofighter-Trainer über Parchim: Lärmbelastung und Übungseinsatz steigen!

Waidhofen/Ybbstal, Österreich - Die Geräuschkulisse über Mecklenburg-Vorpommern wird in diesen Tagen kräftig aufgemischt. Am Fliegerhorst Laage starteten zwei Eurofighter zu einem Trainingsflug, der nicht nur für die Piloten eine spannende Herausforderung darstellt, sondern auch für die Anwohner in der Umgebung. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 950 km/h zogen die Jets über die Landschaft und sorgten damit für ordentlich Aufregung. Wie der Nordkurier berichtet, verlief die Route der Maschinen von Sternberg, über Parchim und Crivitz, in Richtung Neustadt-Glewe. Diese täglichen Trainingsflüge sind Teil der umfassenden Übungen, die regelmäßig in der Region stattfinden.

Doch nicht nur der Lärm der Flugzeuge bringt den Alltag aus dem Gleichgewicht. Das Militär übt hier in einem der größten zusammenhängenden militärischen Übungslufträume Deutschlands, dem MVPA 401 (Military Variable Profile Area). Dieser erstreckt sich von der Insel Rügen im Norden bis Wittstock im Süden und von Schwaan bis Anklam in der Ost-West-Ausdehnung. Ein spannender Ort also, wo Luftwaffe und andere militärische Einheiten zeitgleich ihre Flugkünste trainieren.

Intensive Nutzung des Luftraums

Im Jahr 2023 verzeichnete der Übungsluftraum 571 Nutzungsstunden und wurde 220 Mal aktiviert. Dabei absolvierten die Jets insgesamt 543 militärische Flüge. Die hohe Frequenz hat auch ihre Schattenseiten: 524 Lärmbeschwerden gingen von Anwohnern ein, während es im Jahr zuvor 579 Beschwerden waren. Doch es gibt Grund zur Entwarnung, denn wie der Nordkurier ergänzt, wurden keine Verstöße gegen flugbetriebliche Bestimmungen festgestellt.

Die Eurofighter-Trainings umfassen verschiedene Manöver: von der Luftkampfstrategie bis hin zu Nachtflügen und Luftbetankungen. Eine Schlüsselfunktion kommt dabei dem Taktischen Luftwaffengeschwader 71 „Richthofen“ aus Wittmund zu, das ebenfalls das Gebiet nutzt. Besonders spannend wird’s, wenn man bedenkt, dass die Maschinen nicht nur als Zieldarstellung für andere Kampfflugzeuge dienen, sondern auch schnelle Abfangmanöver durchführen können.

Grenzen des Überschalltrainings

Ein ganz anderer Schauplatz ist Waidhofen/Ybbstal in Österreich, wo das Bundesheer zwischen 25. Mai und 5. Juni 2020 mit täglichen Überschallflügen die Fähigkeiten seiner Eurofighter-Piloten trainierte. Bei diesen Übungen, die tagsüber zwischen 8:00 und 16:00 Uhr stattfanden, lag der Fokus auf Abfangmanövern über unbewohnten Gebieten. Ziel war es, die Luftraumüberwachung zu garantieren und gleichzeitig rechtliche Vorgaben zur Lärmminderung zu respektieren, wie der Mein Bezirk darlegt.

Mit Geschwindigkeiten, die bei etwa 1.200 km/h beginnen, erzeugen Eurofighter stoßwellenartige Geräusche, die bei der Landbevölkerung nicht unbemerkt bleiben. Um aber die Lärmbelastung zu minimieren, hielten sich die Trainingsflüge an strikte Vorgaben, darunter kurze Beschleunigungsphasen und das Vermeiden von Flügen in Ballungsräumen. Die Zusammenarbeit zwischen Militärpiloten, Radarleitoffizieren und ziviler Flugsicherung ist dabei unerlässlich und dient der Sicherheit aller Beteiligten.

Wohin man auch schaut, die Eurofighter sorgen sowohl über deutschen als auch über österreichischen Luftraum für eine Mischung aus Faszination und Unbehagen. Die militärischen Übungen sind nicht nur entscheidend für die Sicherheit, sondern auch für die Anwohner eine permanente Herausforderung. Beschwerden über den Fluglärm können in Deutschland an die Hotline des Luftfahrtamtes der Bundeswehr gerichtet werden. Kontaktinformationen sind unter der Nummer 0800 – 8620730 zu finden. In Österreich liegt die Kontaktstelle beim Militärkommando NÖ.

Details
OrtWaidhofen/Ybbstal, Österreich
Quellen

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