Kreis Ludwigslust-Parchim: 80 Millionen Euro Haushaltsloch droht!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Landkreis Ludwigslust-Parchim steht vor einem Haushaltsloch von 80 Millionen Euro. Wirtschaftliche Unsicherheit bremsen Investitionen.

Landkreis Ludwigslust-Parchim steht vor einem Haushaltsloch von 80 Millionen Euro. Wirtschaftliche Unsicherheit bremsen Investitionen.
Landkreis Ludwigslust-Parchim steht vor einem Haushaltsloch von 80 Millionen Euro. Wirtschaftliche Unsicherheit bremsen Investitionen.

Kreis Ludwigslust-Parchim: 80 Millionen Euro Haushaltsloch droht!

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim, wo das Alltagsleben von den Herausforderungen der Zeit geprägt ist, kündigen die Zahlen in der aktuellen Haushaltsprognose große Sorgen an. Landrat Stefan Sternberg (SPD) macht am 15. Oktober 2025 deutlich, dass sich der Landkreis auf ein Defizit von satten 80 Millionen Euro in den kommenden zwei Jahren zubewegt. Trotz stabiler Steuereinnahmen steigen die Ausgaben ungebremst an. „Ein Spielraum für neue oder zusätzliche Aufgaben ist schlichtweg nicht vorhanden“, so Sternberg.

Was sind die Gründe für diese dramatische Situation? Zum einen belasten die Umlagen zur Unterstützung finanziell schwächerer Landkreise in Mecklenburg-Vorpommern die Kassen. Zum anderen sorgen steigende Kosten im sozialen Bereich für zusätzlichen Druck. Hinzu kommt, dass die wirtschaftliche Lage in der Region zu Beginn des Jahres 2025 als verhalten beschrieben wird. Laut dem IHK-Konjunkturbericht für Westmecklenburg stagniert die Wirtschaft auf niedrigem Niveau, und die Unternehmen haben wenig Vertrauen in eine positive Entwicklung.

Wirtschaft im Stillstand

Die Unsicherheit wird von den Betrieben klar gespürt. Nur rund 10 % der Unternehmen planen, ihre Investitionen zu erhöhen. Ganze 50 % hingegen erwarten, dass ihre Investitionen sinken oder gar nicht vorhanden sind. Diese Zurückhaltung ist nicht nur auf das fehlende Vertrauen in die Zukunft zurückzuführen, sondern vor allem auf die gestiegenen Kosten, insbesondere für Energie und Arbeit. Rund 25 % der Unternehmen zeigen sich besorgt über einen Rückgang der Beschäftigtenzahlen, während nur 10 % bereit sind, neues Personal einzustellen.

Die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen werden von 62 % der Betriebe als das größte Risiko für ihre zukünftige Entwicklung wahrgenommen. Besondere Sorgen bereiten die anhaltend hohen Energiepreise. In einem Ohr für die Bedürfnisse der Wirtschaft wird gefordert, dass die Politik Deregulierungen und Kostenreduktionen anpackt, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu sichern. Es ist höchste Zeit, für Verbesserungen zu sorgen, um Investitionen anzuregen und Arbeitsplätze zu sichern.

Finanzielle Herausforderungen auf breiter Front

Die Notwendigkeit einer klaren finanziellen Verantwortung beim Bund wird laut vorständiger Brigitte Mohn immer drängender. „Die strukturellen Probleme, besonders im Bereich Sozialausgaben, sind ungelöst“, warnt sie und fordert eine Staatsreform zur Sicherung der kommunalen Aufgaben, um den sozialen Zusammenhalt zu schützen. Nur so können die Kommunen, die über 50 % der öffentlichen Investitionen tragen, ihre Rolle in der Gesellschaft weiterhin erfüllen.

Für die Bürger des Landkreises Ludwigslust-Parchim bleiben die kommenden Jahre herausfordernd. Es wird spannend sein zu beobachten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die finanziellen Löcher zu stopfen und die regionale Wirtschaft wieder zum Laufen zu bringen.