Ländlicher Raum in Ludwigslust-Parchim: Bürger fordern bessere Anbindung!

Im Landkreis Ludwigslust-Parchim stehen Bürger vor Herausforderungen wie mangelhaften Busverbindungen und schlechtem Handyempfang.
Im Landkreis Ludwigslust-Parchim stehen Bürger vor Herausforderungen wie mangelhaften Busverbindungen und schlechtem Handyempfang. (Symbolbild/NAG)

Ländlicher Raum in Ludwigslust-Parchim: Bürger fordern bessere Anbindung!

Ludwigslust-Parchim, Deutschland - Am heutigen Tag zeigt der Heimatcheck im Landkreis Ludwigslust-Parchim eine klare Botschaft: das Leben im ländlichen Raum hat noch Luft nach oben. Bürger aus der Region haben sich zusammengefunden und schildern ihre Anliegen, wobei vor allem die unzureichenden Busverbindungen eine oft genannte Quelle des Ärgers darstellen.

In Lübtheen wird laut den Ergebnissen des Checks besonders die Anbindung nach Pritzier gefordert. Dabei kommen weitere Wünsche der Bewohner zum Tragen: Sauberere Straßen, einladende Blumenrabatten für Gäste, und sogar zusätzliche Hotelzimmer sowie ein breiteres gastronomisches Angebot. Auch von der Verbesserung des Mobilfunks versprechen sich die Anwohner eine Erleichterung im Alltag.

Die Sorgen der Bürger

Besonders in Grabow drängt man auf neue Angebote für die ältere Generation. Zu oft bleiben diese bislang auf der Strecke: Fehlende Straßencafés und Sportangebote, ein Mangel an Parkplätzen sowie eine ungenügende Anzahl an Bänken entlang der Elde sind Themen, die die Lebensqualität der Senioren beeinträchtigen. Auch die Kritik an überflüssigen Ausgaben der Stadt wird laut. Anwohner wünschen sich endlich eine Fokussierung auf Dinge, die wirklich zählen – wie die Straßensanierung oder altersgerechten Wohnraum.

Zusätzlich gibt es in Lübz die Angst, Geschäfte könnten abwandern, was den Einwohnern ein mulmiges Gefühl beschert. Hier rufen junge Menschen nach mehr Freizeitangeboten wie Diskotheken oder Kinos, um ihre Heimatstadt attraktiver zu gestalten. Auch das ÖPNV-Angebot muss verbessert werden – der Busverkehr lässt oft zu wünschen übrig.

Mobilität angesichts der Herausforderungen

Die Thematik der Mobilität im ländlichen Raum steht alles andere als isoliert da. Laut den Experten von der Bundeszentrale für politische Bildung sind 60% aller Strecken in ländlichen Gebieten auf motorisierte Fahrzeuge angewiesen. Das hat vor allem mit der mangelnden Attraktivität des öffentlichen Personennahverkehrs zu tun. Eine geringe Taktung, limitierte Bedienzeiten und ein unzureichendes Netz stellen große Hürden dar. Die Situation wird zusätzlich durch einen spürbaren Facharzt-Mangel und abnehmende Arbeitsplätze verschärft, was es für die Bürger noch schwieriger macht, von einem Ort zum anderen zu gelangen.

Hier könnte FlixBus möglicherweise eine Lösung anbieten. Der Anbieter gehört zu den bekanntesten Fernbusanbietern und hat eine weitreichende Liste an Zielorten, die nicht nur die großen Städte, sondern auch kleinere Gemeinden ansteuern. Die Verbindung zwischen ländlichen und städtischen Gebieten könnte so zumindest teilweise verbessert werden, wenn auch nur für den Fernverkehr. Während die Region auf eine Stärkung des ÖPNV hofft, sind auch innovativere Ansätze wie autonomes Fahren oder Carsharing-Lösungen denkbar, um die Mobilität zu erleichtern.

Dennoch stellt sich die Frage: Wird es möglich sein, das nötige Bewusstsein für diese Herausforderungen zu schaffen und hier Notwendigkeiten auf den Tisch zu bringen? Während in Plau am See die Bürger gar keine neuen Windräder mehr wollen und stattdessen für bessere Straßen und mehr Arztpraxen plädieren, bleibt die Lebensqualität der Bürger eine zentrale Herausforderung.

Die Schweriner Volkszeitung ermutigt alle dazu, am Heimatcheck teilzunehmen und so aktiv zur Verbesserung der Lebensqualität in der Region beizutragen. Schließlich: Wer die Herausforderungen nicht anpackt, für den bleibt das Leben im ländlichen Raum immer ein wenig träger als es sein könnte.

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OrtLudwigslust-Parchim, Deutschland
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