Verheerender Brand in Bresegard: Tierschützer fordern sofortige Maßnahmen!
Verheerender Brand in Bresegard: Tierschützer fordern sofortige Maßnahmen!
Bresegard bei Picher, Deutschland - Am Montag, den 8. Juli 2025, brach in Bresegard bei Picher im Landkreis Ludwigslust-Parchim ein verheerender Brand in einer Geflügelstallanlage aus. Gegen 10:40 Uhr standen die Gebäude bereits in Vollbrand, als die Feuerwehr mit etwa 50 Einsatzkräften eintraf. Tragischerweise verendeten schätzungsweise 10.000 Hühner in diesem Feuer. Der Sachschaden wird auf rund eine Million Euro geschätzt, und die Bewohner der Umgebung mussten ihre Fenster und Türen geschlossen halten, da der Rauch kilometerweit sichtbar war. Ermittlungen wegen fahrlässiger Brandstiftung wurden eingeleitet, während die Brandursachenermittler aufgrund der hohen Temperaturen erst später an den Ort des Geschehens gelangen konnten, berichtet NDR.
Der Vorfall hat nicht nur eine lokale, sondern auch eine überregionale politische Debatte über das Thema Brandschutz in der Tierhaltung angestoßen. Tierschützer von der Stiftung „Vier Pfoten“ äußerten sich empört und sprachen von einem „systematischen Versagen“. Sie fordern Maßnahmen wie brandsichere Abschnitte in Stallanlagen und mehr Zugang zu Freiland für Tiere. Auf politischer Ebene betonten sowohl die Landtagsgrünen als auch die Bundestagslinken, dass es dringend notwendig sei, ältere Stallanlagen nachzurüsten und baurechtliche Änderungen einzuführen. Ina Latendorf von der Linken verwies auf einen ähnlichen Brand in Alt Tellin vor vier Jahren, bei dem 50.000 Schweine starben, und kritisierte die ausbleibenden Maßnahmen seitdem, wie auf t-online berichtet wird.
Ein Blick auf die Situation in Deutschland
Die Problematik von Stallbränden steht nicht allein im Raum. Auf bundesweiter Ebene zeigen Statistiken, dass im Jahr 2022 in Deutschland insgesamt 106 Brandereignisse in Tierhaltungsanlagen verzeichnet wurden. Dieses Jahr hat bereits 16 Vorfälle hervorgebracht. In Niedersachsen, wo in den letzten Jahren ähnliche Tragödien stattfanden, wurden im vergangenen Jahr 503 Brandereignisse registriert. Dies führte zu einem enormen Gesamtschaden von etwa 44,8 Millionen Euro und erforderte den Einsatz von über 16.000 Kräften. Die Notwendigkeit einer verbesserten Tierrettung im Brandfall wird eindringlich gefordert, so der Vorsitzende des Landestierschutzverbands Niedersachsen, Dieter Ruhnke, erklärt Tierschutz Niedersachsen.
Das Thema Brandschutz in der Tierhaltung ist so aktuell wie nie zuvor. Angesichts der wiederholten Vorfälle ist es höchste Zeit, dass sowohl politische Entscheidungsträger als auch Betreiber von Tierhaltungsanlagen handeln. Der Appell nach besseren Sicherheitsstandards und einer transparenten Dokumentation von Stallbränden könnte dazu beitragen, solche tragischen Vorfälle in Zukunft zu vermeiden. Die Forderungen nach effektiven Brandschutzmaßnahmen und dem Zugang zu Freiland für Tiere scheinen angesichts der jüngsten Ereignisse dringlicher denn je. Die Debatte um den Schutz unserer Tiere und die Bedingungen, unter denen sie gehalten werden, bleibt also weiterhin im Fokus der Öffentlichkeit.
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Ort | Bresegard bei Picher, Deutschland |
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