Nach Busunglück in MV: Ermittlungen laufen – Fahrer im Visier!
Nach Busunglück in MV: Ermittlungen laufen – Fahrer im Visier!
Röbel, Deutschland - In der Nacht zum Freitag vor einer Woche kam es auf der Autobahn 19 in Mecklenburg-Vorpommern zu einem schweren Busunglück. Ein Doppeldecker-Flixbus, der von Kopenhagen nach Wien unterwegs war, kippte um und hinterließ über 30 Verletzte sowie tragisch vier Tote. Die Ermittlungen rund um die Unfallursache und die Umstände dauern weiterhin an. Laut Welt umfasst der Vorfall ein Gesamtbild von 54 Passagieren und zwei Fahrern, wobei 25 Menschen leicht und sechs schwer verletzt wurden.
Die Identität der Opfer ist hinlänglich bekannt: Unter den Toten sind eine 47-jährige Polin, eine 20-jährige Indonesierin mit Wohnsitz in Berlin, eine 19-Jährige aus Bayern sowie die 43-jährige Ukrainerin, deren Tod nun bestätigt wurde. In der Folge zu diesem Unglück verfolgt die Polizei Leipzig MDR zahlreiche Ermittlungen, die unter anderem gegen den 62-jährigen Busfahrer gerichtet sind. Diesem werden fahrlässige Tötung und fahrlässige Körperverletzung vorgeworfen, was in solchen Fällen nicht unüblich ist.
Fahrzeugfreigabe und Rückgaben
Nach der Untersuchung des Busses durch einen Dekra-Gutachter, die auf einem Gelände eines Abschleppunternehmens stattfand, wurde beschlossen, den Bus freizugeben. Flixbus kann nun mit der Rückgabe des Fahrzeugs und der zugehörigen Habseligkeiten beginnen. Vor allem kleinere Gepäckstücke wird man schrittweise an die Passagiere zurückgeben, nachdem zunächst größere Gepäckstücke aus dem Gepäckraum übergeben werden konnten. Offen bleibt allerdings, wann die Rückgabe der Gegenstände aus dem Fahrgastraum erfolgen kann, da diese bislang noch in den Ermittlungen eingebunden sind Welt.
Die Diskussion über die Sicherheit im Busverkehr wird durch diesen tragischen Vorfall erneut angeheizt. Der Verband der Mitteldeutschen Omnibusunternehmen äußert, dass es eine Herausforderung darstellt, die Anschnallpflicht in Reisebussen durchzusetzen. Das Anlegen des Sicherheitsgurtes ist für die Fahrgäste eine eigene Verantwortung, wobei Fahrteinstiege ordnungsgemäß auf die Anschnallpflicht hinweisen sollten MDR.
Die Sicherheitslage im Fernbusverkehr
Generell gelten Reisebusse als sichere Verkehrsmittel. Daten zeigen, dass im Jahr 2023 in Deutschland nur 16 Personen durch Busunfälle ums Leben kamen, während bei Autounfällen die Zahl auf 1.183 stieg BR. Dennoch bleibt der Unfall auf der A19 ein düsteres Beispiel dafür, wie schnell sich Sicherheit in Gefahr verwandeln kann. Die Ermittlungen zur Unfallursache sind noch im Gange, und das Augenmerk richtet sich auf die Fahr- und Pausenzeiten des Busfahrers, die in einer Art Blackbox gespeichert sind.
Zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Reisebussen sind dringend notwendig. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat empfiehlt, unter anderem Brandmelder in Toiletten und Motorräumen einzubauen und mehr Aufklärung über die Anschnallpflicht zu betreiben. Während der Fahrer für die Sicherheit der Fahrgäste im Bus verantwortlich ist, bleibt jeder Passagier selbst verantwortlich für die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen BR.
Dieser tragische Vorfall zeigt, dass trotz allgemeiner Sicherheitsmaßnahmen im Busverkehr jeder Unfall tiefe Wunden hinterlässt und ein Umdenken in der Sicherheitspolitik gefordert ist.
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Ort | Röbel, Deutschland |
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