Trauer im Bärenwald: Abschied von Braunbärin Mascha nach 20 Jahren
Trauer im Bärenwald: Abschied von Braunbärin Mascha nach 20 Jahren
Müritz, Deutschland - Der Bärenwald Müritz hat heute leider von seiner langjährigen Bewohnerin, der Braunbärin Mascha, Abschied nehmen müssen. Fast 20 Jahre lang lebte die Bärendame in dem Schutzzentrum, das 2006 eröffnet wurde. Ihre Lebensgeschichte ist geprägt von einem langen Kampf um ein besseres Dasein, fernab von den schlechten Haltungsbedingungen in Ostdeutschland, wo sie früher lebte. Mascha wurde aufgrund schwerwiegender gesundheitlicher Probleme, darunter eine Herzerkrankung und Arthrose, eingeschläfert. Die Tierärztin Julia Bohner vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) war eng in ihre Behandlung involviert und stellte fest, dass sich ihr Gesundheitszustand im Frühsommer rapide verschlechterte, während sie dennoch gut medizinisch versorgt wurde. Wie n-tv berichtet, litt Mascha in den letzten Jahren unter diesen chronischen Erkrankungen und musste letztlich adäquat versorgt werden.
Mascha kam gemeinsam mit einem anderen Braunbären namens Otto im Jahr 2006 in den Bärenwald Müritz. Ihre ehemaligen Besitzer hatten sich bereit erklärt, die beiden in das Bärenschutzzentrum zu überführen, und verpflichteten sich, keine weiteren Bären zu halten. Die Übergabe war ein wichtiger Schritt für Mascha, die fortan in einem Gebiete mit Teichen und Höhlen leben konnte. Bis Ottos Tod im Jahr 2022 lebten die beiden gemeinsam. Nach Ottos Ableben konnte man deutlich beobachten, wie sehr Mascha von seinem Verlust betroffen war. Ihr Verhalten veränderte sich, sie zeigte sich gestresst und lethargisch. Aber mit der Zeit fand sie zu ihrem verspielten Ich zurück und genoss es, wieder beim Fressen, Baden und Umherstreifen beobachtet zu werden. Ihr kleiner, aber wichtiger Trauerprozess war für das Team im Bärenwald sehr berührend, wie auf der Webseite des Bärenwald Müritz detailliert beschrieben wird. Bärenwald Müritz lässt keinen Zweifel daran, dass Mascha ein ganz besonderer Bär war.
Der Weg zum Bärenschutzzentrum
Die Arbeit von Organisationen wie VIER PFOTEN ist von großer Bedeutung, wenn es darum geht, Bären aus problematischen Haltungen zu retten. Seit 1998 setzt sich die Tierschutzorganisation für Bären in Not ein und hat in diesen über 30 Jahren erfolgreich mehr als 200 Bären aus unwürdigen Lebensbedingungen befreit. Die Zielsetzung ist klar: Die Haltung von Braunbären in Europa soll gestoppt und die Bärenfarmen in Ländern wie Vietnam beendet werden. VIER PFOTEN deckt Missstände in der Bärenhaltung auf und bietet diesen Tieren ein sicheres und artgemäßes Zuhause in ihren Schutzzentren, wie auf deren Webseite zu lesen ist. Ein Beispiel ihrer Erfolge ist die Rettung von Mascha und Otto, die nach ihrer Befreiung in einem für sie entsprechenden Lebensraum leben konnten. VIER PFOTEN schätzt die Wichtigkeit derartiger Initiativen, um Tieren in Not zu helfen.
Die traurige Nachricht von Maschas Ableben hinterlässt im Bärenwald Müritz eine große Lücke. Ihr Leben ist ein eindringliches Beispiel für die Herausforderungen, mit denen viele Tiere konfrontiert sind, und verdeutlicht eindrucksvoll, wie wichtig es ist, ihnen ein sicheres Zuhause zu bieten. Obwohl wir heute um Maschas Verlust trauern, bleibt ihr Erbe lebendig, und der Bärenwald wird weiterhin für das Wohl der Tiere kämpfen, die in ähnlichen Situationen wie Mascha und Otto gelebt haben und sich auf ein besseres Leben in einem Schutzzentrum freuen dürfen.
Details | |
---|---|
Ort | Müritz, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)