Möwenkampf in Wismar: Kanonen stören Küken – Bürgerschaft im Aufruhr!
Möwenkampf in Wismar: Kanonen stören Küken – Bürgerschaft im Aufruhr!
Wismar, Deutschland - In Wismar wird zurzeit heftig über die Auswirkungen von Kanonenschüssen auf die brütenden Möwen diskutiert. Die Bürger:innen der Hansestadt sind in Aufruhr, nachdem mehrere tote Möwenküken am Hafen entdeckt wurden. Umweltschützer zeigen sich alarmiert und verweisen darauf, dass die Schüsse beim Auslaufen von Kreuzfahrtschiffen Brutpaare und ihren Nachwuchs stören. Ein Vorwurf, der nicht auf taube Ohren stößt: Die Fraktionen von Bündnis 90/Die Grünen und Die Linke setzen sich dafür ein, das Kanonenschießen während der Brutzeit auszusetzen. Vor allem der Landesverband MV des BUND bezeichnet das Verhalten der Stadt als verantwortungslos und möglicherweise rechtswidrig, wie NDR berichtet.
Die Situation spitzt sich weiter zu, nachdem Videos aufgetaucht sind, die Mitglieder eines Schützenvereins zeigen, die zur Feier des Auslaufens von Kreuzfahrtschiffen Kanonen abfeuern. Dieses Vorgehen hat die Vögel so aufgeschreckt, dass sie ihre Jungtiere in den Nests zurückgelassen haben. Tierschutzorganisationen wie die „Taskforce Artenschutz“ dokumentieren die toten Küken und argumentieren, dass diese Tradition nicht im Einklang mit dem Bundesnaturschutz- und Tierschutzgesetz steht.
Möwenküken in Travemünde
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass sich die Küstenkolonien der Möwen in den letzten Jahren drastisch verkleinert haben. Vor einigen Jahren gab es zeitweise etwa 66.000 Brutpaare, während heute nur noch rund 16.000 Brutpaare im Nordosten verweilen, ein besorgniserregender Rückgang, dessen Ursachen nicht nur in den genannten Störungen zu suchen sind.
Der rechtliche Rahmen für den Vogelschutz
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Ort | Wismar, Deutschland |
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