Kraftklub begeistert in Jamel: Festival gegen Rechts mit Überraschungsgast!
Kraftklub begeistert beim Festival „Jamel rockt den Förster“, das ein starkes Zeichen gegen Rechtsextremismus setzt.

Kraftklub begeistert in Jamel: Festival gegen Rechts mit Überraschungsgast!
Am 24. August 2025 versammelten sich rund 3.500 Musikliebhaber im kleinen Dorf Jamel in Mecklenburg-Vorpommern, um an dem bemerkenswerten Festival „Jamel rockt den Förster“ teilzunehmen. Organisiert wird das Event seit 2007 vom Künstlerehepaar Birgit und Horst Lohmeyer, die sich seit langem gegen den Rechtsextremismus in ihrer Gemeinde einsetzen. Der überraschende Auftritt von Kraftklub als geheimer Headliner sorgte für Begeisterung und wies auf die politische Dimension des Festivals hin, das als starkes Zeichen für Demokratie angesehen wird. Nordkurier berichtet über die Synthese von Musik und gesellschaftlichem Engagement, die dieses Festival kennzeichnet.
Der Festivalauftritt von Kraftklub, mit Frontmann Felix Kummer, wurde von den Besuchern begeistert aufgenommen. Kummer betonte die Bedeutung von Veranstaltungen wie diesen im Kampf gegen Rechtsextremismus. Vor Kraftklub hatten bereits mehrere andere Künstler wie Dota, Hinterlandgang und Paula Carolina die Bühne betreten. Die Toten Hosen, die am Freitag spielten, waren nach zehn Jahren wieder in Jamel – ein wahrhaft denkwürdiges Comeback.NDR berichtet.
Politische Dimension des Festivals
Das Festival hat sich zur Aufgabe gemacht, gegen die Anfeindungen von Rechtsextremisten in der Region zu kämpfen. Jamel, mit seinen etwa 40 Einwohnern und einem dunklen Erbe in den 1990er-Jahren durch den Zuzug von Rechtsextremisten, benötigt solche Veranstaltungen, um sich gegen die lokale Neonazi-Szene zu behaupten. Es gibt Bestrebungen von bestimmten Akteuren, Jamel als „nationalsozialistisches Musterdorf“ zu etablieren.Tagesschau weist auf die Wichtigkeit des Festivals hin und stellt fest, dass sich die Veranstaltung auch gegen das aufkeimende Unbehagen in der Gemeinde stemmt.
Ein heikles Thema war ein Instagram-Post der Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern, in dem neue bürokratische Auflagen kritisiert wurden. Die CDU, angeführt von Landesvorsitzendem Daniel Peters, bezeichnete den Post als inakzeptabel und schrieb einen offenen Brief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig, in dem das Neutralitätsgebot von Amtsträgern angesprochen wurde. Dies führte zu regem Austausch zwischen den politischen Lagern und unterstrich die Spannungen zwischen den Organisatoren des Festivals und der Politik.Nordkurier thematisiert diese Diskussion ebenfalls.
Sicherheitsvorkehrungen und Vorbehalte
Die Sicherheitsvorkehrungen während des Festivals waren umfangreich. Rund 260 Beamte sorgten für die Sicherheit der Veranstaltung, die friedlich verlief, trotz einiger Ermittlungsverfahren aufgrund von Sachbeschädigungen, Körperverletzung und dem Einsatz verfassungswidriger Symbole. Eine drohende Gewitterfront führte zudem zu einer kurzfristigen Räumung eines Teils des Geländes, was jedoch ohne größere Zwischenfälle vonstatten ging.
Die Lohmeyers, die für ihr Engagement gegen den Rechtsextremismus mehrfach ausgezeichnet wurden, bekamen vor dem Festival den Preis für Zivilcourage der Solbach-Freise-Stiftung überreicht. Ihre Arbeit wird nicht nur von der Gemeinde, sondern auch von der Politik gewürdigt, was ein starkes Zeichen für den Zusammenhalt in den mühsamen Abwehrkämpfen gegen rechte Strömungen darstellt.NDR hebt hervor, wie wichtig das Engagement der Lohmeyers ist.
Das Festival bleibt ein leuchtendes Beispiel für den Zusammenhalt gegen Extremismus und die Wichtigkeit der Kunst als Sprachrohr des Widerstands. Trotz der Herausforderungen, mit denen die Veranstalter konfrontiert sind, gibt es einen festen Willen, den Kampf für Demokratie und Vielfalt fortzusetzen.