Letzte Gänge: Restaurant Burgsee in Gadebusch schließt für immer!

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Das Restaurant Burgsee in Gadebusch schließt Ende 2025 wegen steigender Kosten, was lokale Arbeitsplätze gefährdet.

Das Restaurant Burgsee in Gadebusch schließt Ende 2025 wegen steigender Kosten, was lokale Arbeitsplätze gefährdet.
Das Restaurant Burgsee in Gadebusch schließt Ende 2025 wegen steigender Kosten, was lokale Arbeitsplätze gefährdet.

Letzte Gänge: Restaurant Burgsee in Gadebusch schließt für immer!

Ein weiterer trauriger Abschied in der Gastronomieszene: Das beliebte Restaurant Station Burgsee in Gadebusch wird zum Jahresende 2025 für immer geschlossen. Inhaber Holger Hempel nennt steigende Kosten für Lebensmittel und Energie als Hauptgründe für diesen Schritt. Die angestrebten Preisanpassungen konnten nicht verhindern, dass immer weniger Gäste den Weg in sein Lokal fanden. „Es führt kein Weg daran vorbei“, so Hempel, der die schwierige Entscheidung erst nach reiflicher Überlegung traf.

Hempel verwaltet insgesamt vier Unternehmen, doch trotz seines Engagements muss er sich nun von sieben qualifizierten Mitarbeitern trennen, die auf der Suche nach neuen Arbeitsplätzen sind. Das Restaurant, das 2009 von Hempel übernommen und nach dreijähriger Sanierung 2010 eröffnet wurde, war nicht nur ein Ort für gutbürgerliche Küche, sondern auch beliebt für kulinarische Stadtrundgänge und besondere Veranstaltungen. Hier konnten Gäste in einem Salonschlafwagen und einem Luxuswaggon des Orient-Express übernachten.

Hintergründe der Schließung

Die Schließung des Station Burgsee reiht sich ein in die düstere Liste von Gastronomiebetrieben, die in den letzten Jahren aufgrund der Corona-Pandemie und der stark steigenden Inflation aufgegeben haben. Alleine im Jahr 2023 mussten etwa 14.000 Restaurants in Deutschland schließen. Die gröbsten Auswirkungen der Krise haben die Gaststätten, vor allem Kleinstunternehmen, stark getroffen. Die Insolvenzrate in der Branche ist 2023 um 27 Prozent gestiegen, wobei vor allem Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern besonders betroffen sind, wie Merkur berichtet.

Die steigenden Lebensmittelpreise, gepaart mit der Rückkehr des höheren Mehrwertsteuersatzes von 19 Prozent auf Speisen, erhöhen den Druck auf die Gastronomiebetriebe erheblich. Diese Herausforderungen führen dazu, dass viele Gaststätten nicht mehr rentabel sind, was die Schließungen zur traurigen Realität macht. Auch die Deutschlandfunk weist darauf hin, dass viele Gastronomen in Städten und ländlichen Regionen gleichermaßen betroffen sind.

Ein schwerer Verlust für die Region

Die Station Burgsee war nicht nur bekannt für ihr Angebot, sondern auch ein geschätzter Teil der Gadebuscher Gemeinschaft. Trauungen fanden in Zusammenarbeit mit dem Standesamt der Stadt statt, und das Restaurant diente als kultureller Treffpunkt. „Ich habe viel Herzblut in dieses Projekt gesteckt und fühlte mich mit der Stadt verbunden“, zeigt sich Hempel emotional über den Verlust.

Das Restaurant bleibt bis zum 26. Dezember geöffnet und akzeptiert weiterhin Anmeldungen für Feiern. Zudem sollten die Gäste ihre Gutscheine bis zur Schließung einlösen. Hempel plant eine Nachnutzung des Bahnhofsgebäudes und steht momentan in Verhandlungen mit potenziellen Nachmietern.

Die Gastronomie in Deutschland kämpft weiterhin gegen die Lebenskosten und Erwartungshaltungen ihrer Gäste. Während die Branche hofft, mit neuen Konzepten und Ideen die Herausforderungen zu überwinden, bleibt abzuwarten, wann der nächste Aufschwung kommt. Doch eines ist klar: Die Schließung des Station Burgsee ist ein starkes Zeichen für die bedrängte inländische Gastronomie und hinterlässt bei vielen ein fader Nachgeschmack.