Trauriges Ende: Gadebuschs legendäres Restaurant schließt für immer!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Das Restaurant Station Burgsee in Gadebusch schließt wegen Fachkräftemangel und steigenden Kosten, ein Verlust für die Region.

Das Restaurant Station Burgsee in Gadebusch schließt wegen Fachkräftemangel und steigenden Kosten, ein Verlust für die Region.
Das Restaurant Station Burgsee in Gadebusch schließt wegen Fachkräftemangel und steigenden Kosten, ein Verlust für die Region.

Trauriges Ende: Gadebuschs legendäres Restaurant schließt für immer!

In der gemütlichen Stadt Gadebusch kam vor 13 Jahren mit dem Restaurant Station Burgsee ein wahres Herzensprojekt auf die Beine. Nun muss das einstige Schmuckstück, das am Stadtwaldrand traditionell im Stil von 1897 saniert wurde, seine Pforten für immer schließen. Unternehmer Holger Hempel, der das Restaurant 2012 eröffnete, plant die endgültige Schließung, und die Gründe liegen auf der Hand: steigende Energiekosten, fehlendes Fachpersonal und hohe Lebensmittelpreise nehmen den kleinen und mittelständischen Betrieben die Luft zum Atmen. Laut nordkurier.de führt Hempel diesen Schritt auch auf das Ignorieren der Warnungen des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga durch die Politik zurück. Immer mehr Gastronomieunternehmen befinden sich in einer ähnlichen Lage und bangen um ihr Überleben.

Die Herausforderung, die vielen Betriebe zu meistern haben, wird nicht einfacher. Ein Blick auf die aktuellen Zahlen zeigt, dass das Gastgewerbe vor enormen Problemen steht. Im ersten Halbjahr 2024 mussten Hoteliers und Gastronomen einen Umsatzrückgang von knapp 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinnehmen – der Gewinn sank sogar um besorgniserregende 22 Prozent. Diese Zahlen wurden von t-online.de veröffentlicht und bestätigen die düstere Lage in der Branche.

Fachkräftemangel als großes Hindernis

Wie kann es also weitergehen? Hempel selbst sieht ein Licht am Horizont: Gutscheininhabern soll die Möglichkeit geboten werden, ihre Gutscheine vor der Schließung einzulösen. Doch die Herausforderungen sind zahlreich. Laut einer Studie des IW Köln hat sich die Fachkräftelücke im Gastgewerbe stark verringert, aber die Situation bleibt angespannt. Im Juni 2024 fehlten in den Berufen des Gastgewerbes über 8.800 Fachkräfte, das sind 45 Prozent weniger als im Vorjahr. Doch die Suche nach geeigneten Mitarbeitern bleibt problematisch, besonders bei ausgebildeten Köchen und im Gastronomieservice.

„Die Situation ist prekär“, erklären Experten. Hoteliers und Gastronomiebetreiber sind oft gezwungen, ihre offenen Stellen mit ungelernter Arbeitskraft zu besetzen, was die Servicequalität beeinflussen kann. Der Branchenverband Dehoga fordert daher dringend Anreize für ausländische Arbeitskräfte, um den Personalmangel aufzufangen. Dies wird auch durch den zunehmenden Einsatz von Technologie, wie dem Verleih von Kochrobotern, unterstützt. Diese kosten zwar über 10.000 Euro, bieten aber nur begrenzte Lösungen und übernehmen meist einfache Aufgaben. Der menschliche Faktor bleibt in der Gastronomie nach wie vor unerlässlich, da persönliche Gastfreundschaft hoch geschätzt wird, wie tagesschau.de betont.

Ein Blick in die Zukunft

Die Schließung des Restaurants Station Burgsee spiegelt das Schicksal vieler Gastronomiebetriebe wider. Hempel, der regelmäßig in seiner blauen Schaffneruniform Gäste begrüßte, denkt bereits über eine Nachnutzung des Geländes nach – allerdings ohne die Gastronomie, die künftig weiter unter Druck stehen dürfte. Die Politik muss jetzt handeln, um die besorgniserregenden Trends im Gastgewerbe zu wenden und den Firmen zu helfen, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Die Vergangenheit des Restaurants, die den Charme des alten Gadebuscher Bahnhofs wieder aufleben ließ, wird so bald nicht vergessen sein.