Unbekannte verwüsten Obstplantagen in Werder – 100.000 Euro Schaden!

Unbekannte beschädigen Obstbäume in Werder; hoher Sachschaden und positive Bilanz beim Baumblütenfest 2025.

Unbekannte beschädigen Obstbäume in Werder; hoher Sachschaden und positive Bilanz beim Baumblütenfest 2025.
Unbekannte beschädigen Obstbäume in Werder; hoher Sachschaden und positive Bilanz beim Baumblütenfest 2025.

Unbekannte verwüsten Obstplantagen in Werder – 100.000 Euro Schaden!

In Werder an der Havel wurden in der vergangenen Woche 40 Obstbäume entlang des Panoramaweges mutwillig beschädigt oder sogar vernichtet. Die Täter haben dabei offenbar ein gewisses Fachwissen eingesetzt: Die Bäume wurden teils angesägt und teils an der Wurzelbohrung getroffen, wie der Landesbetrieb Straßenwesen Brandenburg berichtet. Der Sachschaden beläuft sich auf über 100.000 Euro und die Art der Zerstörung ist so beschaffen, dass sie wie ein natürlicher Bruch erscheinen kann. Diese gezielte Vorgehensweise wirft Fragen auf und sorgt für Entsetzen in der Gemeinde.

Besonders besorgniserregend ist, dass ausschließlich die vom Landesbetrieb gepflanzten Bäume betroffen sind. Die Taten lassen auf detaillierte Kenntnisse in der Baum- und Forstwirtschaft schließen, was die Ermittlungsbehörden vor eine zusätzliche Herausforderung stellt. Es ist zu befürchten, dass die Schäden durch den mutwilligen Vandalismus nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Folgen haben könnten.

Ein Traditionsfest im Wandel

Gerade erst hat Werder das 146. Baumblütenfest gefeiert, das am 5. Mai 2025 ein Ende fand. Die Polizei zog eine insgesamt positive Bilanz des Festes. Trotz 60 Anzeigen, meist in Zusammenhang mit Körperverletzungen, verlief das Fest insgesamt störungsfrei. Die Stadt hatte im Vorfeld das Konzept des Festivals überarbeitet, um übermäßigen Alkoholmissbrauch und Straftaten zu reduzieren. Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) spricht von einem gelungenen Wandel hin zu einem traditionellen Familienfest.

Im Vergleich zu den Vorjahren zeigen die Zahlen bereits eine positive Entwicklung: Während 2023 rund 100 Straftaten vermeldet wurden, waren es 2024 immerhin 55, bevor sie heuer bei 60 eingependelt sind. Der Rummel mit Riesenrad und Autoscooter öffnete nach dem Auftaktwochenende am 30. April und brachte am 1. Mai die Volksfest-Stimmung richtig in Schwung.

Schwierige Bedingungen für die Natur

Die aktuelle Situation im Wald rund um Werder zeigt jedoch, dass nicht nur menschliche Handlungen die Natur belasten. Ein Bericht über den Zustand der Brandenburger Wälder zeigt, dass fast ein Drittel der Bäume im Jahr 2024 deutlich geschädigt war – das sind alarmierende 32 Prozent, eine Verdopplung im Vergleich zum Vorjahr. Besonders stark betroffen sind Laubbäume: 64 Prozent der Buchen und 75 Prozent der Eichen weisen sichtbare Schäden auf. Diese Kennzahlen sind die höchsten, die je beobachtet wurden.

Die Gründe für diesen Baumverfall sind vielfältig und reichen von späten Frösten im Frühjahr bis hin zu regionalen Hitze- und Trockenperioden. Landwirtschafts- und Umweltministerin Hanka Mittelstädt plant, mit Jägern in einen Dialog zu treten, um dem Problem der Verbissschäden an jungen Bäumen entgegenzuwirken. Der Umbau zu resilienteren Mischwäldern sowie eine nachhaltige Waldverjüngung sind dabei die erklärten Ziele.

Somit steht Werder nicht nur vor der Herausforderung, Vandalismus an den Obstbäumen zu bekämpfen, sondern muss auch die Natur in dieser schwierigen Zeit schützen. Wie sich die Situation weiterentwickelt, bleibt abzuwarten. Die Mischung aus Natur, Tradition und Herausforderungen bleibt spannend.

Weitere Informationen finden Sie bei Nordkurier, n-tv und rbb24.