Verschwundene Schneeeule Hedwig: Wer hat die weiße Raubkunst gesehen?
Schneeeule Hedwig in Nordwestmecklenburg verschwunden – hilft bei der Suche nach der handaufgezogenen Eule!

Verschwundene Schneeeule Hedwig: Wer hat die weiße Raubkunst gesehen?
In Gottesgabe bei Falkner Gerd Dräger ist die Schneeeule Hedwig spurlos verschwunden. Die erst ein halbes Jahr alte Eule zählt zu einer streng geschützten Art und sorgt derzeit für großes Aufsehen in der Region. Laut Nordkurier verschwand Hedwig, als ein Sturm die Tür ihrer Voliere aufdrückte. Der besorgte Falkner hat die Eule erst im September von einem Züchter übernommen und fürchtet nun um ihr Wohlergehen.
Hedwig ist ein zutrauliches Weibchen mit einem auffällig gefleckten Federkleid, das sich von den Männchen unterscheidet, die fast vollständig weiß sind. Ihre Flugspannweite beträgt stattliche 1,60 Meter. Dräger konnte Hedwig zuletzt am Neumühler See, nachdem sie zuvor in Woez, Tessin und Neuhof gesichtet wurde, feststellen. Am Sonntag wurde diese Sichtung durch ein Foto belegt, doch eine Suche blieb ergebnislos. Dräger, der sich um die Handaufzucht sorgt, bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche. Meldungen über Sichtungen können unter der Telefonnummer 0152 2547 1905 abgegeben werden. Hedwig reagiert auf das Rufen „Hedi“ und versucht, die Beine hochzuklettern – ein Zeichen ihrer Zutraulichkeit und Freundlichkeit.
Über die Schneeeule
Die Schneeeule (Bubo scandiacus) gehört zur Familie der Eigentlichen Eulen und ist für die arktische Tundra charakteristisch, berichtet Wikipedia. Diese faszinierende Art hat sich aufgrund ihrer Schönheit und Seltenheit einen Namen gemacht. Die Körperlänge variiert zwischen 53 und 65 cm, wobei Weibchen im Schnitt etwas größer sind als Männchen. Mit einem Gewicht zwischen 1,6 und 2,5 kg sind die Schneeeulen nicht nur anmutig, sondern stehen auch auf der Roten Liste gefährdeter Arten.
Diese Eulen haben einen runden Kopf und eine goldgelbe Iris, die von feinen weißen Federn umgeben ist. Ihre speziellen Füße und Zehen sind dicht befiedert, was ihr bei Kälte und in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet – von Island bis Nordamerika – von Vorteil ist. Als opportunistische Jäger fangen Sie kleine Säugetiere wie Lemminge und sind auch bekannt für ihre Fähigkeit, an unterschiedlichen Orten zu überleben, abhängig von der Nahrungsverfügbarkeit.
Hedwig und ihre Heimat
Hedwig ist mehr als nur ein Vogel; sie ist ein wichtiges Mitglied der Natur in Nordwestmecklenburg. Ihre Abwesenheit ist nicht nur für Dräger ein Verlust, sondern auch für die Gemeinschaft, die sich um den Schutz dieser bedrohten Art sorgt. Die größte Gefahr für Hedwig stellt vor allem die Begegnung mit Krähen und anderen Raubvögeln dar. Daher ist es entscheidend, dass die Menschen in der Umgebung stets ein Auge offen halten.
Mit Spannung warten alle Beteiligten auf Neuigkeiten über Hedwig. Jeder Hinweis könnte entscheidend dafür sein, dass die kleine Schneeeule bald wieder sicher an ihrem vertrauten Ort ist. Ihr Wohlergehen liegt nicht nur in den Händen von Gerd Dräger, sondern auch in denen aller, die sich für ihre Rückkehr einsetzen.