Kanzler Merz unterstützt neuen Tropenwald-Fonds für den Klimaschutz!

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Bundeskanzler Merz kündigt Unterstützung für neuen Tropenwald-Fonds an, um Klimaschutz und Waldschutz auf COP30 zu fördern.

Bundeskanzler Merz kündigt Unterstützung für neuen Tropenwald-Fonds an, um Klimaschutz und Waldschutz auf COP30 zu fördern.
Bundeskanzler Merz kündigt Unterstützung für neuen Tropenwald-Fonds an, um Klimaschutz und Waldschutz auf COP30 zu fördern.

Kanzler Merz unterstützt neuen Tropenwald-Fonds für den Klimaschutz!

In Belém, Brasilien, beginnt heute die UN-Weltklimakonferenz COP30, bei der der Schutz der tropischen Regenwälder im Mittelpunkt steht. Bundeskanzler Friedrich Merz hat im Vorfeld Deutschlands Unterstützung für den neuen Tropenwald-Fonds „Tropical Forest Forever Facility“ (TFFF) angekündigt. Dieser Fonds soll Länder finanziell belohnen, die aktiv ihre Wälder erhalten und schützen. Konkrete Fördersummen wurden noch nicht genannt, jedoch verspricht Merz einen „namhaften Betrag“, um die Initiative zu unterstützen, die ebenfalls von großen Ländern wie Norwegen und Frankreich unterstützt wird. Norwegen kündigte beispielsweise eine Unterstützung von etwa 3 Milliarden US-Dollar an, während Frankreich 500 Millionen US-Dollar bereitstellt.

Tropische Regenwälder spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen den Klimawandel, indem sie als Kohlenstoffspeicher dienen und gleichzeitig Lebensräume für viele Arten bieten. Doch die Zerstörung dieser wertvollen Ökosysteme, insbesondere im Amazonasgebiet, schreitet unaufhaltsam voran. So verschwanden im Jahr 2022 täglich Waldflächen von 7 x 7 Kilometern, vor allem wegen der Ausweitung von Rinder- und Sojaanbau. Diese besorgniserregende Entwicklung wird vielfach hingenommen, trotz internationaler Abkommen und Umweltgesetze, die nur begrenzte Erfolge erzielt haben. Tagesschau berichtet darüber, wie entscheidend der neue Fonds im globalen Kampf gegen die Abholzung ist.

Ein innovativer Ansatz zur Waldnutzung

Der TFFF geht einen innovativen Weg, um die finanzielle Ansprüche von Ländern, die ihre Wälder schützen, zu stärken. Im Kern sieht der Fonds eine Prämie von 4 US-Dollar pro Jahr und geschütztem Hektar vor, während für jeden zerstörten Hektar eine Strafe von 140 US-Dollar fällig wird. Um das System zu überwachen, kommen Satellitenbilder zum Einsatz, die eine präzise Überprüfung der Waldflächen ermöglichen. Das Ziel ist es, insgesamt 25 Milliarden US-Dollar von Förderstaaten und 100 Milliarden US-Dollar von privaten Investoren zu sammeln, um den Schutz tropischer Wälder zu finanzieren.

Über 70 Länder könnten von den Mitteln des Fonds profitieren, wobei ein Teil des Geldes auch direkt an indigene und lokale Gemeinschaften fließen soll, die als effektive Wächter der Wälder gelten. Diese Gelder werden jedoch nur dann ausgezahlt, wenn nachweisbare Ergebnisse im Waldschutz vorliegen. Diese Konditionierung könnte den Druck auf die Länder erhöhen, konkrete Maßnahmen zum Erhalt ihrer Wälder zu ergreifen. DW hebt hervor, dass die Initiative nicht nur eine Aufforderung zur Handlung darstellt, sondern auch als dauerhaftes Instrument für multilaterale Zusammenarbeit gedacht ist.

Zukunftsperspektiven und Herausforderungen

Die COP30 wird nicht nur als Klimagipfel, sondern auch als Plattform für neue Perspektiven zur Natur in der Klimapolitik betrachtet. Brasiliens Präsident Luiz Inácio Lula da Silva und Umweltministerin Marina Silva streben an, durch neue Impulse im Klimaschutz Fortschritte zu erzielen. Doch die Herausforderungen sind gewaltig: die Finanzierung von Klimaanpassungsmaßnahmen in Entwicklungsländern ist derzeit strukturell unterfinanziert. Laut aktuellen Schätzungen sind bis 2035 jährlich zwischen 310 und 365 Milliarden US-Dollar erforderlich, während 2023 nur 26 Milliarden US-Dollar zur Verfügung standen. UFZ thematisiert die unterfinanzierte internationale öffentliche Anpassungsfinanzierung und die geopolitischen Spannungen, die den Verlauf der Konferenz belasten könnten.

Insgesamt lässt sich sagen: Der neue Tropenwald-Fonds könnte eine entscheidende Rolle im internationalen Klimaschutz spielen, wenn es gelingt, die notwendigen Gelder zu mobilisieren und zugleich die Zerstörung der Regenwälder zu stoppen. Die Erwartungen sind groß, doch der Weg bleibt steinig.