Rostock erhält Bundeszentrum für Munitionsbergung – Ein Hoffnungsschimmer!

Rostock erhält Bundeszentrum für Munitionsbergung – Ein Hoffnungsschimmer!

Rostock, Deutschland - In Rostock wird bald ein neues Bundeskompetenzzentrum für die Munitionsbergung entstehen. Laut NDR sind auf dem Grund der Nord- und Ostsee rund 1,6 Millionen Tonnen alte Weltkriegsmunition lagern. Dies stellt nicht nur ein Umweltrisiko dar, auch die Schifffahrt muss auf die Gefahren der verrottenden Munition achten. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig betont, dass mit dem neuen Zentrum in Rostock sowohl neue Arbeitsplätze geschaffen als auch die maritime Expertise der Region gestärkt wird.

Das Bundeskompetenzzentrum wird in enger Zusammenarbeit mit anderen Küstenländern, insbesondere Schleswig-Holstein, arbeiten. Wissenschaftliche Institutionen wie die Universität Rostock und das Leibniz-Institut sind ebenfalls Teil dieses wichtigen Projekts. Interessanterweise beschäftigt sich das Geomar Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel bereits mit dem Thema Munitionsbergung und wird voraussichtlich eine Schlüsselrolle einnehmen.

Forschung und Umweltauswirkungen

Ein Kieler Forschungsprojekt, das sich mit den Umweltauswirkungen der Munitionsbergung auseinandersetzt, soll zusätzliche Erkenntnisse liefern. Laut Forschung und Lehre stellen die gefundenen chemischen Spuren im Meer in der Regel kein unmittelbares Gesundheitsrisiko dar. Dennoch sind sie nicht zu unterschätzen, da sie die marine Umwelt belasten. Bereits im Rahmen des europäischen Projekts „North Sea Wrecks“ konnten Wissenschaftler in der Nordsee und umgebenden Gewässern Proben entnehmen, die belegen, dass die Munitionsreste eine Herausforderung für die marine Vielfalt darstellen.

In der Nordsee liegen schätzungsweise 1,3 Millionen Tonnen Munition aus den beiden Weltkriegen. Verrottende Waffen bergen dabei nicht nur ein Risiko in Form von potenziellen Explosionen; erste Anzeichen wie Tumoren bei Fischen wurden bereits dokumentiert. Daher wird die Schaffung eines spezialisierten Zentrums für die Bergung solcher Altlasten als notwendig erachtet, um die langfristigen Risiken für die Umwelt zu minimieren.

Kieler Kompetenzzentrum und seine Ziele

Zusätzlich plant Kiel ein neues Kompetenzzentrum für Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee, das die Expertise für die Bergung und das Management von Munition ausbauen soll, wie Nationalpark Ostsee berichtet. Am Ende des Tages geht es darum, die Sicherheit der Seegebiete zu erhöhen und gleichzeitig die Meeresumwelt zu schützen. Mit der Bereitstellung von 100 Millionen Euro durch die Bundesregierung bis 2025 wird der Weg für nachhaltige Lösungen geebnet.

Insgesamt ist es von großer Bedeutung, die Herausforderungen, die das Erbe des Zweiten Weltkriegs mit sich bringt, anzugehen. Rostock und Kiel stehen an der Front, um den gefährlichen Altlasten den Kampf anzusagen und die Meere für kommende Generationen zu sichern. Experten, Politiker und Bürger werden die Fortschritte genau beobachten – da ist viel an Emotion und Engagement im Spiel!

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OrtRostock, Deutschland
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