Alarmstufe Rot: Sturmflut an der Ostsee bringt hohe Pegelstände!

Aktuelle Pegelstände der Ostsee in Rostock und Umgebung am 16.06.2025: Sturmflutwarnungen und Hochwasserprognosen.
Aktuelle Pegelstände der Ostsee in Rostock und Umgebung am 16.06.2025: Sturmflutwarnungen und Hochwasserprognosen. (Symbolbild/NAG)

Alarmstufe Rot: Sturmflut an der Ostsee bringt hohe Pegelstände!

Rostock, Deutschland - In den Küstenregionen an der Ostsee wird es heute, am 16. Juni 2025, turbulent. Eine Sturmflut wurde angekündigt, die vor allem die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns betreffen wird. Die Wettervorhersagen deuten darauf hin, dass die Wasserstände in Schleswig-Holstein voraussichtlich 1,50 Meter oder mehr über dem mittleren Hochwasser ansteigen. „Es könnte sich um eine sehr schwere Sturmflut handeln“, warnt Umweltminister Tobias Goldschmidt und ruft die Anwohner zur Vorsicht auf.

Wie die Ostsee Zeitung meldet, könnte der Höchststand der Sturmflut am Freitagabend erreicht werden, mit dem Trend, dass die Flut nahe der Lübecker Bucht das Niveau einer schweren Sturmflut erreicht. Für die Flensburger Förde wird sogar ein Wasserstand von bis zu 2,00 Metern über dem mittleren Hochwasser vorhergesagt.

Messstationen und Pegelstände

Die aktuellen Pegelstände werden an verschiedenen Messstationen erfasst, darunter Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald. Laut den Daten von bsh.de liegen die Werte im gewöhnlichen Bereich, jedoch mit potentiellen Ausschlägen aufgrund der Sturmflut. Derzeit ist der höchste Hochwasserstand (HHW) in Warnemünde aus der Geschichte bei 770 cm, gemessen am 13. November 1872, zu finden. Das mittlere Hochwasser (MHW) liegt bei 617 cm und das mittlere Niedrigwasser (MNW) bei 407 cm.

Besonders wichtig für die Anwohner ist die mittlerweile gängige Einteilung der Sturmflutklassen. Bei Werten zwischen 1,00 und 1,25 Metern über dem mittleren Wasserstand handelt es sich um eine Sturmflut, während eine schwere Sturmflut erst ab 1,50 Metern und eine sehr schwere Sturmflut über 2,00 Metern klassifiziert wird. Solche Warnungen werden durch verschiedene Institutionen wie Bund, Länder und Kommunen ausgesprochen und über unterschiedliche Kanäle verbreitet, sei es Radio, Fernsehen oder sogar soziale Medien.

Folgen der letzten Sturmfluten

Die verheerenden Auswirkungen von Sturmfluten sind den Anwohnern nicht unbekannt. So berichtete die Stern, dass die letzte schwere Sturmflut im Oktober vergangenen Jahres Schäden in Höhe von 56 Millionen Euro verursachte, wobei insbesondere die Stadt Sassnitz einen Finanzbedarf von etwa 42 Millionen Euro zur Wiederherstellung der maroden Infrastruktur meldete.

Nach den Jahren 2017 und 2019, die ebenfalls von Sturmfluten betroffen waren, kam es zu manchem Umdenken in der Prävention. Experten warnen, dass die aktuelle Sturmflut bis zu 40 Stunden andauern könnte und spätere Steiluferabbrüche sowie überflutete Strandwälle an der Schleimündung befürchtet werden müssen. Schwere Schäden an Stränden und Dünen durch künstliche Aufspülungen wurden bereits festgestellt.

Mit der starken Warnung, die Dänen gaben, ist eine weitere Dimension hinzugekommen. Die Polizei in Dänemark rät Anwohnern und Urlaubern, die Küstengebiete bis Freitagmorgen zu verlassen, um sich vor den potentiellen Überflutungen in den beliebten Sommerhaus-Gegenden zu schützen.

Das Wettergeschehen an der deutschen Ostseeküste bleibt also spannend. Wir halten die Leser auf dem Laufenden über alle Entwicklungen und wünschen den Betroffenen, dass sie diese unruhigen Tage unbeschadet überstehen.

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OrtRostock, Deutschland
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