Bauarbeiten am Stadthafen: Rostocker Restaurants kämpfen ums Überleben!

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Bauarbeiten am Rostocker Stadthafen belasten lokale Gastronomie; Umsätze sinken drastisch, während die Stadtverwaltung Lösungen sucht.

Bauarbeiten am Rostocker Stadthafen belasten lokale Gastronomie; Umsätze sinken drastisch, während die Stadtverwaltung Lösungen sucht.
Bauarbeiten am Rostocker Stadthafen belasten lokale Gastronomie; Umsätze sinken drastisch, während die Stadtverwaltung Lösungen sucht.

Bauarbeiten am Stadthafen: Rostocker Restaurants kämpfen ums Überleben!

Die wirtschaftliche Lage der Gastronomie im Rostocker Stadthafen ist angespannt. Während sich die Sonne heute bei 22 Grad und einem lauen Wind über die Stadt ergießt, bleibt die Terrasse des beliebten Restaurants „Amici“ trist: Lediglich zwei Tische sind zur Mittagszeit besetzt. Lars Fischer, Inhaber des „Amici“, spricht von dramatischen Umsatzeinbußen von bis zu 45 Prozent im Vergleich zur letzten Sommersaison, die durch die umfangreichen Bauarbeiten an der Kaikante verursacht wurden. „Wir müssen schweren Herzens von Montag bis Donnerstag den Mittagstisch einstellen“, erklärt Fischer, der auch Personal abbauen musste und monatliche Verluste realisiert.

Die Bauarbeiten betreffen die Christinenhalbinsel und umfassen die Erneuerung der fast 30 Jahre alten Kaianlage, die nun mit einer robusten Stahlbetonkaiplatte ausgestattet ist. Diese Maßnahme wurde von der Stadtverwaltung initiiert und soll die Infrastruktur langfristig verbessern. Während die Kaianlage nun wieder nutzbar ist und die Pläne zur Pflasterung sowie Neugestaltung des Geländes mit neuen Bänken und Laternen weitgehend abgeschlossen sind, kämpfen die Gastronomen jedoch ums Überleben. NDR berichtet, dass die Bauarbeiten rund 2,5 Millionen Euro gekostet haben und formal nicht Teil des großen Projektes Rostocker Oval sind.

Die Sorgen der Gastronomen

Fisher ist nicht allein mit seinen Sorgen. Der benachbarte Wirt von „Blauer Esel“ sowie die Betreiber von „Ocean’s 7“ haben bereits mittags geschlossen, um sich den Kosten zu entziehen. Die Situation hat die Branche schwer getroffen. Fischer hat sogar einen Brandbrief an Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger verfasst, um auf die prekäre Lage aufmerksam zu machen. „Wir hatten gehofft, dass man uns mit einem Maßnahmenplan unterstützen würde, doch momentan sehen wir keine sofortige Lösung“, so Fischer weiter. Auch Miro Germanotta vom „Blauen Esel“ fragt sich verzweifelt, ob ihr Restaurant bis Juni 2026, dem geplanten Abschlussdatum der Bauarbeiten, überstehen kann.

Die geplanten Maßnahmen zur optischen Aufwertung durch Banner und die Lagerung von Baumaterialien außerhalb der Restaurantbereiche stößen jedoch auf Widerstand bei den Behörden. Oberbürgermeisterin Kröger hat den Hilferuf der Gastronomen ernst genommen und einen internen Prozess in Gang gesetzt. Sie zeigt Verständnis für die Sorgen der Unternehmer, doch der Weg zu einer schnellen Lösung scheint steinig.

So bleibt die Gastronomie im Rostocker Stadthafen in einer schwierigen Lage, während die Bauarbeiten voranschreiten. Die Gastronomen unterstützen zwar das Projekt, doch ihre wirtschaftliche Existenz steht auf der Kippe. Nur die Zeit wird zeigen, ob und wie sie die Herausforderungen meistern können, in der Hoffnung, dass der Sommer ihnen bald wieder lauten Geschäftsbetrieb beschert. Auch die Ostsee-Zeitung schildert die drängende Situation und die Denkanstöße der Betroffenen.