Hansa Rostock startet mit Medizincheck: Schutz vor Kopfverletzungen!

Hansa Rostock startet mit Medizincheck: Schutz vor Kopfverletzungen!
Ostseestadion, 18057 Rostock, Deutschland - In den letzten Tagen haben die Profis von Hansa Rostock mit einem Medizincheck in der kleinen Sporthalle unter der Westtribüne des Ostseestadions die neue Saison eingeläutet. Laut Ostsee-Zeitung handelt es sich um einen vom DFB vorgeschriebenen Check. Dabei standen verschiedene medizinische Untersuchungen auf dem Programm, von kardiologischen Abklärungen bis hin zu orthopädischen Tests. Besonders im Fokus standen die kognitiven Leistungsfähigkeiten der Spieler, Ziel ist es, potenzielle Kopfverletzungen klar auszuschließen und wertvolle Vergleichswerte für die bevorstehende Saison zu erheben.
Physiotherapeut Sebastian Schlettwein erläuterte die Bedeutung von Ausgangswerten für die kognitive Leistungsfähigkeit und unterstrich, wie wichtig diese Tests für die Sicherheit der Spieler sind. Marco Schuster, Mittelfeldspieler des Teams, überraschte mit seiner starken Leistung – so meisterte er kognitive Tests, bei denen er fünf Wörter wiederholen und im Einbeinstand bestehen musste. Auch die orthopädischen Untersuchungen, durchgeführt von Dr. Christine Kühn, waren von großer Bedeutung. Adrien Lebeau, der mit Knieproblemen kämpft, soll am 23. Juni am offiziellen Trainingsauftakt teilnehmen.
Die Gefahren von Kopfverletzungen
Ein Thema, das auch im Kontext der neuen Saison nicht aus den Augen verloren werden darf, sind Kopfverletzungen im Fußball. Diese können oft schwerwiegende Folgen haben, die in der Hitze des Spiels häufig nicht erkannt werden. Laut einem Bericht der Tagesschau zeigen Studien, dass vor allem leichtes Schädel-Hirn-Trauma zu den häufigsten Verletzungen gehören, wobei bis zu 80% aller Kopfverletzungen diese Kategorie betreffen. Die Symptome sind vielfältig und können langsame Reaktionszeiten, eingeschränkte Koordination und sogar Verhaltensveränderungen mit sich bringen. Die Notwendigkeit, Spieler bei Kopfverletzungen gründlicher zu untersuchen, wird von Medizinern immer wieder betont.
Besonders alarmierend ist das Risiko des „Second Impact Syndroms“, das auftritt, wenn ein Spieler nach einer ersten Kopfverletzung erneut getroffen wird. Dies kann zu lebensbedrohlichen Zuständen führen. Daher wird von Medizinern empfohlen, unabhängig von Symptomen eine vollständige Untersuchung vorzunehmen, auch wenn dies derzeit noch keine gängige Praxis ist.
Einheitliche Richtlinien für den Umgang mit Kopfverletzungen
Um dem entgegenzuwirken, hat die Deutsche Fußball Liga (DFL) ein einheitliches Protokoll für den Umgang mit Kopfverletzungen in den ersten beiden Bundesligen veröffentlicht. Laut tz.de wurde dieses Protokoll in Zusammenarbeit mit der Medizinischen Kommission des DFB erarbeitet und zielt darauf ab, sowohl Aufklärung als auch Prävention zu stärken. Die Zielsetzung ist es, Risiken frühzeitig zu erkennen und die Behandlung von Kopfverletzungen zu optimieren. Tim Meyer, langjähriger Arzt der Nationalmannschaft, bringt die Dringlichkeit dieser Maßnahmen auf den Punkt und fordert dazu auf, dass noch mehr auf das Wohl der Spieler geachtet wird.
Mit einer transparenten und strukturierten Herangehensweise hoffen die Verantwortlichen, die Sicherheit der Spieler zu gewährleisten und die Sportler bestmöglich auf die kommende Saison vorzubereiten. Die Nürnberger Spieler bei den anstehenden kognitiven Tests und den bevorstehenden Trainings werden von diesen Maßnahmen auf jeden Fall profitieren.
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Ort | Ostseestadion, 18057 Rostock, Deutschland |
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