Kämpfen gegen den Hafenbau: Krummendorfer wehren sich entschlossen!

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Rostock plant den Ausbau des Hafens, was Anwohner vertreibt, während Suchaktionen nach vermissten Kindern und neue Parklösungen anstehen.

Rostock plant den Ausbau des Hafens, was Anwohner vertreibt, während Suchaktionen nach vermissten Kindern und neue Parklösungen anstehen.
Rostock plant den Ausbau des Hafens, was Anwohner vertreibt, während Suchaktionen nach vermissten Kindern und neue Parklösungen anstehen.

Kämpfen gegen den Hafenbau: Krummendorfer wehren sich entschlossen!

In Krummendorf ist derzeit ordentlich was los. Kurt Massenthe, ein 81-jähriger Urgestein, wehrt sich entschieden gegen den geplanten Ausbau des Rostocker Hafens. Seit 1944 wohnt er in seinem Haus und möchte es nicht aufgeben, obwohl es für Lagerhallen und Gewerbeflächen weichen soll. Fast 100 Nachbarn stehen ebenfalls auf der Barrikade und setzen sich im Rahmen eines Vereins für den Erhalt ihres Dorfes ein. Geplant ist eine Erweiterung des Hafens um satte 350 Hektar, um sowohl den Güterumschlag zu forcieren als auch militärische Nutzungen zu unterstützen. Doch die Krummendorfer nehmen das nicht ohne Widerstand hin, wie die Ostsee-Zeitung berichtet.

Die Stadtverwaltung Rostock beobachtet die Entwicklungen in Krummendorf genau. Neben den Protesten müssen allerdings auch praktische Probleme angegangen werden. Am Stadthafen wird ein neues Parkhaus benötigt, da rund 760 Parkplätze durch die Bauarbeiten wegfallen. Die Stadt prüft aktuell zwei mögliche Standorte: die Fischerstraße und den Christinenmarkt. Eine Entscheidung wird für den Dezember erwartet. Und das ist noch nicht alles – die Bauarbeiten am Stadthafen sind bereits in vollem Gange, darunter die Neugestaltung der Kaianlage, die umfassende Hochwasserschutzmaßnahmen umfasst. Die Gesamtkosten schrauben sich auf mehrere Millionen Euro hoch, wie der Nordkurier anmerkt.

Umbauten und zukünftige Entwicklungen

Die Umbauten am Rostocker Stadthafen sind ambitioniert. Bis zur Fertigstellung sind noch einige Meilensteine zu erreichen. So sind die Arbeiten an den Liegeplätzen am Kempowski-Ufer bis 2024 angepeilt, wobei die neue Oberflächengestaltung des abgesenkten Kaikantenbereichs bis 2026 abgeschlossen sein soll. Für diese Maßnahmen allein sind rund 28 Millionen Euro eingeplant. Unterm Strich wird ein Gesamtblick auf den Hafen deutlich: Der Ausbau soll das wirtschaftliche Zentrum Rostock stärken und die Region zukunftssicher machen.

Dennoch blicken die Bewohner der Umgebung skeptisch auf diese Entwicklungen. Im Rahmen des neuen Regionalen Raumentwicklungsprogramms (RREP) wurde ein Entwurf zur weiteren Flächenverwendung im Haushaltsjahr 2025 herausgebracht. Dazu zählen die Erweiterung von Industrie- und Hafenflächen um insgesamt 471 Hektar, was den Rostocker Hafen auf 1.192 Hektar anwachsen lässt. Diese Pläne sind das Ergebnis von eingegangenen Stellungnahmen und werden sicherlich noch für Diskussionsstoff sorgen, wie auch NDR zu berichten weiß.

Öffentliche Beteiligung und Ausblick

Staatsvertreter haben bereits mehrere Informationsveranstaltungen zur Mitbestimmung angekündigt, um die Bürger in den Planungsprozess einzubeziehen. Bis zum 8. Dezember 2025 kann noch Stellung zu dem neuen Entwurf genommen werden. Das Ziel: Eine sorgfältige Planung zwischen wirtschaftlichen Interessen und den Bedürfnissen der Anwohner. Wie es scheint, haben die Rostocker bei der Gestaltung ihrer Heimaten noch einiges zu sagen.

Inmitten dieser spannenden und teils angespannten Situation, bleibt abzuwarten, wie sich die Aufregungen um den Hafen, die Krummendorfer und die neuen Parkhauslösungen verhalten werden. Eines ist sicher: Rostock ist in Bewegung.