Krise beim SSV Ulm: Kapitäne schlagen Alarm – Atmosphäre vergiftet!
Nach einer 0:5-Niederlage gegen Rostock befindet sich der SSV Ulm in einer schweren sportlichen Krise. Kapitäne fordern Neuanfang.

Krise beim SSV Ulm: Kapitäne schlagen Alarm – Atmosphäre vergiftet!
In der Dritten Liga ist beim SSV Ulm 1846 die Stimmung mehr als angespannt. Nach einem bitteren Abstieg aus der Zweiten Bundesliga hat sich der Verein in eine handfeste sportliche Krise manövriert. Aktuell steht das Team nach fünf Niederlagen in Folge, darunter ein desaströses 0:5 gegen Hansa Rostock, auf dem vorletzten Platz. Die Situation ist so angespannt, dass die Kapitäne Johannes Reichert und Christian Ortag in einem aufsehenerregenden Brief an den Aufsichtsrat die „vergiftete“ Atmosphäre im Team und das „zerstörte“ Vertrauen anprangern. Dies berichtet der Express.
Die Spieler fühlen sich im Stich gelassen. Wie in den internen Schreiben hervorgeht, mangelt es an Rückendeckung und Unterstützung von der sportlichen Leitung. Der Druck auf Trainer Moritz Glasbrenner und Sportdirektor Markus Thiele wächst. Nach einem kurzen Austausch mit Fans stellte Thiele die Mentalität der Mannschaft in Frage, was weitere Unruhe unter den supporters auslöste. Die Ultras haben bereits demonstrativ den Rücken zu den Spielern gekehrt, was die ohnehin angespannte Stimmung noch verschärft. Laut Schwäbischer Zeitung sind viele Spieler emotional und seelisch am Ende.
Ein Hilferuf des Teams
Die Kapitäne Reichert und Ortag fordern in ihrem Schreiben einen „kompletten Neuanfang“ im sportlichen Bereich. Des Weiteren ist ihnen bewusst, dass schnelles Handeln nötig ist, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Der Verein hat zwar den Eingang dieses Brandbriefs bestätigt und Gespräche in Aussicht gestellt, jedoch wird die öffentliche Bekanntmachung interner Angelegenheiten scharf kritisiert. Thiele und Glasbrenner dürfen vorerst trotz der schwachen Leistung weitermachen, was viele im Umfeld des Vereins mit Unverständnis zur Kenntnis nehmen.
Die sportliche Misere zieht sich nun schon über mehrere Spieltage, und nach 14 Spieltagen belegt der SSV Ulm den drittletzten Platz. Der Druck wird nicht leichter, da das nächste Spiel am kommenden Wochenende gegen das aktuelle Schlusslicht, Havelse, ansteht. Diese Partie könnte für die Ulmer bereits entscheidend sein, um die negativen Spirale zu durchbrechen und das Team wieder auf Kurs zu bringen.
Das Thema Krisenbewältigung im Fußball ist nicht neu. Sportpsychologen betonen immer wieder die Wichtigkeit der mentalen Stärke, gerade in schwierigen Phasen. In einem Zusammenhang hierzu hat ein Team vom Karlsruher Institut für Technologie kürzlich zu den Dynamiken von Krisen im Profifußball geforscht. Hierbei wird verdeutlicht, dass nicht nur Leistung, sondern auch die mentale Gesundheit der Spieler entscheidend für den Erfolg ist.
In jedem Fall steht der SSV Ulm 1846 an einem kritischen Punkt: Die Entscheidungsträger müssen jetzt zügig agieren, damit das Team nicht noch tiefer in die Krise rutscht. Es bleibt abzuwarten, ob der Hilferuf der Kapitäne tatsächlich Gehör findet und ob die notwendige Wende eingeleitet werden kann. Das nächste Spiel könnte schon der erste Schritt in die richtige Richtung sein.