Rostock plant Ruhe- und Schutzzonen für Silvesterfeuerwerk!

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Rostock diskutiert neue Regeln für Silvesterfeuerwerk: Schutz- und Ruhezonen sollen umweltfreundlicheren Jahreswechsel ermöglichen.

Rostock diskutiert neue Regeln für Silvesterfeuerwerk: Schutz- und Ruhezonen sollen umweltfreundlicheren Jahreswechsel ermöglichen.
Rostock diskutiert neue Regeln für Silvesterfeuerwerk: Schutz- und Ruhezonen sollen umweltfreundlicheren Jahreswechsel ermöglichen.

Rostock plant Ruhe- und Schutzzonen für Silvesterfeuerwerk!

In Rostock gibt es derzeit eine rege Diskussion über das Silvesterfeuerwerk, die nicht nur die Ohren, sondern auch die Umwelt in den Fokus rückt. Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen.Volt hat einen Vorschlag zur Schaffung von Schutz- und Ruhezonen eingebracht, um die Belastungen für Mensch, Tier und Natur zu verringern. Der Antrag sieht vor, mindestens eine Ruhezone pro Stadtteil festzulegen, insbesondere an Natur- und Badestränden, um die negativen Auswirkungen des Feuerwerks zu minimieren, wie NNN berichtet.

Aktuell sind in Rostock bereits einige Einschränkungen für Feuerwerkskörper festgelegt: So dürfen diese nicht in der Nähe von Tankstellen, Kirchen, Krankenhäusern sowie Kinder- und Altersheimen abgebrannt werden. Doch das reicht der Fraktion nicht. Sie fordert zusätzliche Ruhezonen, da die Belastung durch Feuerwerk besonders an Silvester hoch ist und die Strände durch Böllerreste verschmutzt werden. Ein Beispiel dafür ist der Neujahrsküstenputz 2020 in Warnemünde, bei dem 70% des gesammelten Mülls von Silvesterfeuerwerk stammte.

Warum Ruhezonen?

Die Bedeutung dieser Ruhezonen wird durch mehrere Faktoren untermauert. Es wird auf die erheblichen Belastungen hingewiesen, die Feuerwerke mit sich bringen, sowohl für die Menschen als auch für die Tiere und die Umwelt. Kleinstreste von Böllern sind besonders schwer aus dem Sand der Strände zu entfernen, und bestehende Regelungen wie die Strandsatzung, die Verunreinigungen verbietet, könnten durch zusätzliche private Feuerwerksverbote ergänzt werden.

Ein Blick auf andere Städte zeigt, dass die Idee von Ruhezonen nicht neu ist. Großstädte wie Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart und München haben bereits Feuerwerkszonen eingerichtet, um den Lärm und die Umweltauswirkungen zu reduzieren. In Rostock soll die Verwaltung jetzt gemeinsam mit den Ortsbeiräten entsprechende Maßnahmen umsetzen, um den Strand und die Natur zu schützen.

Das Feuerwerk im Überblick

Doch was macht ein Feuerwerk eigentlich aus? Feuerwerk ist eine pyrotechnische Darbietung, die durch beeindruckende Licht- und Knalleffekte am Nachthimmel hervorsticht. Unterschiedliche Kategorien von Feuerwerkskörpern existieren in der EU, beispielsweise das Großfeuerwerk (KAT. F4), welches nur von ausgebildeten Pyrotechnikern abgefeuert werden darf, und das Kleinfeuerwerk (KAT. F2), das für den privaten Gebrauch an Personen ab 18 Jahren verkauft wird. Gerade in Deutschland ist der Erwerb und Abbrand von Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 nur in den letzten drei Werktagen des Jahres erlaubt, wie Wikipedia betont.

Die Umweltdiskussion um Feuerwerktechnik gewinnt an Fahrt. Immer mehr Länder ergreifen Maßnahmen, um den Einsatz von Feuerwerk zu regulieren oder teilweise zu verbieten, unter anderem aus Gründen des Umweltschutzes. In der Schweiz wird zurzeit eine Volksinitiative zur Einschränkung von Feuerwerkskörpern unterstützt, die bereits über 137.000 Unterschriften sammeln konnte.

So bleibt die Frage, wie Rostock mit den anstehenden Anträgen und den neuen Regelungen umgehen wird. In einer der kommenden Bürgerschaftssitzungen soll über die Schutz- und Ruhezonen entschieden werden. Der Schutz der Strände sowie die Reduzierung von Feinstaubemissionen stehen dabei ganz oben auf der Agenda.