Rostock startet mit 100 Millionen Euro ins neue Eltern-Kind-Zentrum!
Rostock startet mit 100 Millionen Euro ins neue Eltern-Kind-Zentrum!
Rostock, Deutschland - In Rostock tut sich Großes im Bereich der Gesundheitsversorgung für Familien mit Kindern. Eine Kooperation von Universitätsmedizin Rostock (UMR) und Klinikum Südstadt Rostock (KSR) wird ein neues Eltern-Kind-Zentrum (ELKI) ins Leben rufen, das eine umfassende medizinische Versorgung auf hohem Niveau anstrebt. Das gemeinsame Vorhaben, das am 10. Juli 2025 offiziell verkündet wurde, umfasst Investitionen in Höhe von 100 Millionen Euro für beide Kliniken, als Teil einer wichtigen Modernisierungsinitiative.
Das übergeordnete Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, die medizinische Betreuung für Kinder und ihre Eltern nachhaltig zu verbessern. Gesundheitsministerin Stefanie Drese bezeichnet diese Initiative als einen „Leuchtturm“ für die Region Rostock und Mecklenburg-Vorpommern. Die enge Kooperation wird nicht nur von den beteiligten Kliniken, sondern auch von der Stadt und der Landesregierung unterstützt, um eine interdisziplinäre Versorgung in der Pädiatrie, Kinderchirurgie, Gynäkologie, Geburtshilfe und Neonatologie zu gewährleisten.
Geplante Investitionen und Bauvorhaben
Geplant sind umfangreiche Baumaßnahmen an beiden Standorten. Am Klinikum Südstadt wird ein neuer Operationssaal für Neugeborene errichtet, um eine direkte Versorgung vor Ort zu ermöglichen. Dies wird insbesondere für Frühchen von Bedeutung sein, die nicht mehr durch die Stadt transportiert werden müssen. Hier soll bald ein Neubau eines Geburtszentrums entstehen, während die Universitätskindern- und Jugendklinik an der UMR saniert und erweitert wird.
Besonderes Augenmerk liegt auf der akademischen Ausbildung in der Neonatologie, wo eine Professur eingerichtet werden soll. In Zukunft wird die UMR auch die akademische Leitung im Bereich Neonatologie am KSR übernehmen – ein Schritt, der als langfristige Verbesserung der Aus- und Weiterbildung von Fachkräften in der Region gewertet wird.
Kritik und Herausforderungen in der Kindermedizin
Ein zentrales Problem ist der Mangel an medizinischem Personal, der durch die ausgeschlossenen pädiatrischen Abteilungen in vielen Kliniken noch verstärkt wird. Lange Wartezeiten in Notaufnahmen führen dazu, dass Eltern gezwungen sind, diese aufzusuchen, was die Arbeitsbelastung der ohnehin bereits stark geforderten Ärzte zusätzlich erhöht. Bundesweit sind, insbesondere im Winter 2022/23, viele Kliniken überlastet gewesen, sodass Kinder ins Umland verlegt werden mussten.
Die Pläne für das neue ELKI in Rostock sind somit nicht nur eine Ausbaumaßnahme, sondern auch ein notwendiger Schritt, um den bestehenden Herausforderungen in der pädiatrischen Versorgung entgegenzuwirken. Die Region setzt auf einen nachhaltigen Ausbau und eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Kliniken und niedergelassenen Kinderärzten, um die Versorgungssicherheit für die kleinsten Patient:innen zu erhöhen.
Zusammengefasst bleibt festzuhalten, dass mit dem neuen Eltern-Kind-Zentrum in Rostock nicht nur bestehende Lücken in der Kinderheilkunde geschlossen werden sollen, sondern auch ein Modell entwickelt wird, das auf die Bedürfnisse von Familien eingeht und die Ausbildung von Fachkräften langfristig sichern kann.
Für weitere Informationen und Details über die Entwicklungen in der Gesundheitsversorgung von Kindern und Familien in Rostock, lesen Sie die Berichte von Rathaus Rostock, Die Zeit und Bundesärztekammer.
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Ort | Rostock, Deutschland |
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