Rostock: Weniger Windräder für eine nachhaltige Zukunft geplant!

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Der Landkreis Rostock plant durch neue Klimaziele weniger Windräder. Details zum Raumentwicklungsprogramm und Bürgerbeteiligung.

Der Landkreis Rostock plant durch neue Klimaziele weniger Windräder. Details zum Raumentwicklungsprogramm und Bürgerbeteiligung.
Der Landkreis Rostock plant durch neue Klimaziele weniger Windräder. Details zum Raumentwicklungsprogramm und Bürgerbeteiligung.

Rostock: Weniger Windräder für eine nachhaltige Zukunft geplant!

Während die Energiepolitik in Deutschland merkliche Veränderungen durchläuft, stehen die Entwicklungen im Landkreis Rostock im Mittelpunkt. Derzeit werden die Planungen für Windenergie-Anlagen neu angepackt, um den neuen Klimazielen der Bundesregierung Rechnung zu tragen. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, plant man im aktuellen Entwurf des Regionalen Raumentwicklungsprogramms nun 33 Vorranggebiete für Windenergie. Dies ist ein deutlicher Rückgang, denn ursprünglich waren im ersten Entwurf noch 73 Gebiete vorgesehen, von denen viele aus Umweltschutzgründen gestrichen wurden.

In der Diskussion um den Windkraft-Ausbau zeigt sich, dass vor allem das Gebiet auf der Halbinsel Wustrow aufgrund von erheblichen Umweltschutzbedenken aus dem Entwurf entfernt wurde. Reriks Bürgermeisterin Antje Wegner-Repke begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich. Es wird weiterhin erwartet, dass von den neu festgelegten Vorranggebieten für Windenergie-Anlagen tatsächlich Gebrauch gemacht wird. Langfristig sollen 2% und kurzfristig 1,5% der Landesfläche für Windparks zur Verfügung stehen, obwohl die Bundesregierung momentan das Langfristziel prüft, während das kurzfristige Ziel gleich bleibt.

Vertrauen und Akzeptanz in der Gemeinde

Die Akzeptanz in der Bevölkerung spielt eine entscheidende Rolle in der Planung neuer Windkraftprojekte. Bürger und Politiker müssen aktiv in den Prozess eingebunden werden, um Transparenz zu schaffen und Sorgen ernst zu nehmen. Dies könnte dazu beitragen, dass Vorbehalte gegen Windenergie in den Nachbarschaften abnehmen. Die Windenergie.de hebt hervor, dass es wichtig ist, bei der Planung auch die rechtlichen Rahmenbedingungen im Auge zu behalten. Hierzu gehören Gesetze wie das Erneuerbare-Energien-Gesetz sowie das Baugesetzbuch.

Um das Genehmigungsverfahren zu durchlaufen, müssen Antragsteller umfangreiche Gutachten einreichen, die verschiedene Umwelt- und Sozialfaktoren beleuchten, darunter Klangentwicklung, Schattenwurf und Landschaftsbild. Abstandsregelungen zu Wohngebieten oder Schutzgebieten sind ebenfalls von wesentlicher Bedeutung. Diese Maßnahmen dienen dazu, die Auswirkungen auf Anwohner und die Umwelt zu minimieren.

Regionale Besonderheiten und die nächsten Schritte

Mit Blick auf die regionalen Gegebenheiten gibt es in Nienhagen und Börgerende weiterhin geplante Vorranggebiete, trotz Einwänden von Gemeindevertretern. Bürgermeister Horst Hagemeister und Nienhagens Bürgermeister Peter Zemelka äußern Bedenken, dass diese Windparks negative Auswirkungen auf das Landschaftsbild und den Tourismus haben könnten. Parallel dazu hat der Verein 67 m – NEIN! e.V. eine Petition gegen die geplanten Windkraftanlagen gestartet. Das stellt die Anwohner vor die Frage, wie man einen ausgewogenen Interessenausgleich findet.

Die geplanten Vorranggebiete variieren in ihrer Größe erheblich; von lediglich 21 Hektar in Güstrow-Nord bis hin zu 233 Hektar in Groß Bäbelin. In Matersen, nahe Hohen Luckow, wird ein besonders großes Gebiet von über 200 Hektar erwartet. Bis zum 8. Dezember 2025 haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, Stellungnahmen zu dem Entwurf abzugeben, bevor endgültige Entscheidungen getroffen werden.

Insgesamt hängt der Erfolg der Windkraftprojekte im Landkreis Rostock von einer umfassenden Planung, rechtskonformen Verfahren und vor allem von der Akzeptanz in der Bevölkerung ab. Mit fachgerechter Aufklärung und einem offenen Dialog könnte es gelingen, die Windkraftpläne im Sinne aller Beteiligten voranzutreiben.