Rostocker Bahnwerk in großer Gefahr: 24 Arbeitsplätze sollen wegfallen!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

DB Cargo plant massive Arbeitsplatzabbau in Rostock, was die Zukunft des Instandhaltungswerks gefährdet. Betriebsrat warnt vor Schließung.

DB Cargo plant massive Arbeitsplatzabbau in Rostock, was die Zukunft des Instandhaltungswerks gefährdet. Betriebsrat warnt vor Schließung.
DB Cargo plant massive Arbeitsplatzabbau in Rostock, was die Zukunft des Instandhaltungswerks gefährdet. Betriebsrat warnt vor Schließung.

Rostocker Bahnwerk in großer Gefahr: 24 Arbeitsplätze sollen wegfallen!

Eine besorgniserregende Entwicklung bei DB Cargo, der Güterverkehrstochter der Deutschen Bahn, beschäftigt die Beschäftigten und die Region rund um Rostock. Das Unternehmen liegt seit Jahren in der Verlustzone und plant nun massive Einsparungen. Bis 2029 sollen insgesamt beeindruckende 5.000 Arbeitsplätze abgebaut werden, das Werk in Rostock-Krummendorf ist stark betroffen. Laut SVZ sollen bereits im ersten Schritt 24 der insgesamt 55 Stellen im Instandhaltungswerk im Rostocker Seehafen gestrichen werden.

Die alarmierenden Zahlen wecken bei Betriebsrat und Beschäftigten die Sorgen um die Zukunft des einzigen DB Cargo-Werkes in Mecklenburg-Vorpommern. Betriebsratsvorsitzender Thomas Pfarr hat einen eindringlichen Brandbrief an Ministerpräsidentin Manuela Schwesig geschickt, um auf die kritische Lage aufmerksam zu machen. Der Brief, der von den Mitarbeitern unterzeichnet wurde, wurde auch an Staatssekretärin Ines Jesse weitergeleitet. Die zentrale Forderung: den Personalabbau und die drohende Schließung des Werkes zu verhindern. Laut Tagesschau ist der Stellenabbau eine Reaktion auf langjährige Verluste und neue EU-Vorgaben.

Wirtschaftliche Herausforderungen

Die Gründe für die Schwierigkeiten bei DB Cargo sind vielfältig. Die EU-Kommission hat dem Konzern auferlegt, bis Ende 2026 die roten Zahlen in schwarze zu verwandeln. In der Tat muss die DB Cargo AG einen Transformationsprozess anstoßen, um wirtschaftlich wieder auf die Beine zu kommen. Der Stellenabbau, der ursprünglich nur 2.300 Positionen betraf, nimmt nun deutlich größere Dimensionen an. Über ein Drittel der geplanten Stellen wird in der Verwaltung gestrichen, während auch die operativen Bereiche betroffen sind. Ein freiwilliges Ausstiegsprogramm bietet weiteren 700 Mitarbeitenden die Option, das Unternehmen zu verlassen, was den Abbaubedarf auf etwa 2.650 Arbeitsplätze in den nächsten fünf Jahren reduziert.

Die Auswirkungen einer Schließung des Rostocker Werks wären für die Region verheerend. Dieser Standort spielt eine zentrale Rolle in der logistischen Infrastruktur Mecklenburgen-Vorpommerns, und zahlreiche Güterzüge, darunter auch Transporte für die Bundeswehr, beginnen und enden hier. Eine stark reduzierte Kapazität würde nicht nur wertvolles Know-how gefährden, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der gesamten Region in Frage stellen. Der Betriebsrat fordert daher eindringlich, das Werk zu erhalten und weiter zu stärken.

Appell an die Unternehmensführung

Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) übt ebenfalls Kritik an der Unternehmensführung. Sie fordert eine Einstellungsoffensive, anstatt Mitarbeitende zu entlassen. GDL-Bundesvorsitzender Mario Reiß stellt fest, dass im gesamten Unternehmen ein akuter Personalmangel herrscht. „Sanierung darf nicht zu Lasten des Personals gehen“, so Reiß. Die Frage bleibt also: Wie wird DB Cargo die Herausforderung meistern, ohne die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu verlieren? Der Druck auf die Unternehmensleitung ist enorm, denn einfache Sparmaßnahmen könnten katastrophale Folgen haben.

Ein weiterer herber Rückschlag für das Rostocker Werk war die Absage von Toshiba zur Ansiedlung eines neuen Produktionsstandorts im Seehafen. Dies hätte nicht nur neue Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch eine Erweiterung des Werks bedeutet. Solche Entwicklungen lassen die Zukunft des Werks und die damit verbundenen Arbeitsplätze noch unsicherer erscheinen.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu sehen, ob DB Cargo in der Lage ist, die nötigen Maßnahmen zu implementieren, um Arbeitsplätze zu sichern und gleichzeitig die wirtschaftliche Situation zu verbessern. Die Anzeichen deuten derzeit leider nicht auf eine rasche Besserung hin.