Warnung vor Starkregen: Unwettergefahr in Hessen steigt drastisch!
Starkregen und Unwetterwarnungen in Hessen: DWD kündigt extrem heftige Niederschläge und mögliche Überschwemmungen an.

Warnung vor Starkregen: Unwettergefahr in Hessen steigt drastisch!
In den letzten Tagen hat sich das Wetter in Teilen Deutschlands dramatisch gewandelt. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) kündigte heftige Regenfälle für verschiedene Regionen an, wobei besonders Nordrhein-Westfalen (NRW) und Rheinland-Pfalz betroffen sind. In Hessen hingegen hat sich die Lage inzwischen beruhigt, doch die Warnung im Lahn-Dill-Kreis bleibt bestehen. Hier wird mit bis zu 35 Litern Regen pro Quadratmeter innerhalb von nur sechs Stunden gerechnet. Wetterwarnungen, die am 9. September in Kraft traten, reichten in NRW bis zur höchsten Stufe für extrem heftigen Starkregen, mit Niederschlagsmengen von bis zu 90 Litern pro Quadratmeter. Giessener Allgemeine berichtet von einem dramatischen Wetterwechsel, verursacht durch ein Frontensystem eines Tiefs südlich von Island.
Während sich das Wetter am Montag, dem 8. September, noch angenehm zeigte mit bis zu 26 Grad in Hessen, versprechen die kommenden Tage herbstliche Temperaturen und heftige Niederschläge. Der DWD kündigte am Dienstagmorgen bereits Starkregen in mehreren Landkreisen an, darunter die großen Städte wie Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt-Dieburg. Bis zu 50 Liter pro Quadratmeter könnten fallen, was auf eine anhaltende Unwetterlage hindeutet.
Die Auswirkungen auf Nordrhein-Westfalen
In NRW sind die Auswirkungen bereits spürbar. Am 9. September verzeichnete die Polizei zahlreiche Einsätze aufgrund von überfluteten Kellern und Wohnungen. Die Feuerwehr in Mönchengladbach war bis zum frühen Morgen im Einsatz und musste rund 70 Mal ausrücken, um von Wasser eingeschlossene Personen zu befreien. Auch in Bedburg, einem Ortsteil im Rhein-Erft-Kreis, waren Maßnahmen dringend erforderlich: Hier standen viele Keller unter Wasser und Straßenzüge waren überflutet. Der Bürgermeister äußerte sich besorgt über die Infrastruktur, die den Wassermengen nicht gewachsen war, trotz vorhandener Retentionsflächen und Regenrückhaltebecken. Tagesschau vermittelt das Bild eines kaputten Systems, das selbst mit einer Großpumpe nicht in der Lage war, das Wasser abzuleiten.
Über 100 Einsatzstellen mussten vom Technischen Hilfswerk und der Feuerwehr in Bedburg bearbeitet werden. In Luxemburg kamen sogar fast 300 Einsätze auf die Einsatzkräfte zu. Die Lage scheint sich durch die fortschreitende globale Erwärmung zu verschärfen, die laut einer aktuellen Studie des DWD dazu führt, dass extreme Wetterereignisse wie Starkregen in neuen Gebieten häufiger auftreten. DWD erklärt, dass in den letzten Jahren die Wahrscheinlichkeit von solchem Wetter zugenommen hat und die naturalen Variabilitäten sich ändern.
Extremwetter im Wandel
Der Klimawandel hat deutlich Einfluss auf das Wettergeschehen in Deutschland. In den letzten Jahren wurde eine Zunahme extremer Wetterereignisse festgestellt, die von Hitzewellen bis hin zu Starkregen reichen. Die aktuellen Warnungen zeigen, dass die Entwicklungen nicht passieren, weil das Wetter schlichtweg „aus den Fugen geraten“ ist; vielmehr ist eine systematische Verlagerung der Wetterphänomene zu beobachten. Während die Wahrscheinlichkeiten für kalte Winter und kühle Sommer sinken, steigt die Neigung für Tage mit hohen Temperaturen und verheerenden Niederschlägen. Ob das Wetter der kommenden Tage noch mehr Unwetter bringt, bleibt abzuwarten.
Angesichts dieser bedenklichen Entwicklungen ist es ratsam, die Wettervorhersagen aufmerksam zu verfolgen und sich gegebenenfalls auf weitere Sturm- und Starkregenszenarien einzustellen. Der Wechsel von Sommer zu Herbst offenbart immer wieder, dass da etwas an der Wetterfront im Gange ist – und die Natur ist nicht immer vorhersehbar.