Altkleidercontainer in Ludwigslust dicht: Was passiert jetzt mit Spenden?

Altkleidercontainer in Ludwigslust dicht: Was passiert jetzt mit Spenden?
In einem bedeutenden Schritt hat der Kreisverband Ludwigslust etwa 40 Altkleidercontainer abgebaut. Dieser Schritt wurde notwendig, nachdem vermehrt unerwünschte Inhalte wie Lebensmittelreste, Scherben und sogar benutzte Windeln in den Containern festgestellt wurden. Das Nordkurier berichtet, dass nur weniger als zehn Prozent der gespendeten Bekleidung verwertbar sind. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat sich entschieden, die Container abzubauen, da es nicht als Entsorgungsbetrieb fungiert.
Aber was sind die Alternativen für die Bürger von Ludwigslust? Trotz der Schließung der Container stehen weiterhin Möglichkeiten zur Verfügung, um tragbare Kleidung, Haushaltswäsche, kleinere Haushaltsgegenstände und Kinderspielzeug abzugeben. Zwei DRK-Kleiderläden in Ludwigslust nehmen diese Spenden entgegen. Besonders hervorzuheben ist die DRK-Boutique „Allerlei“, in der gespendete Artikel zu kleinen Preisen erhältlich sind.
Regelmäßige Spendenannahme
Für alle, die ihre Altkleider spenden möchten, können ab August einmal wöchentlich Spenden in der DRK-Geschäftsstelle in der Bahnhofstraße 6 abgegeben werden, und zwar jeden Mittwoch zwischen 14 und 16 Uhr. In Ausnahmefällen kann man auch telefonisch einen Termin zur Abgabe von Altkleidern vereinbaren (Tel. 03874 57045811).
Der Abbau der Container ist jedoch nicht nur ein lokales Phänomen. Seit 2025 gilt EU-weit eine neue Richtlinie, die vorschreibt, dass auch verschmutzte oder beschädigte Textilien in Altkleidercontainern entsorgt werden müssen. Diese Regelung sorgt für Verwirrung bei Verbrauchern und gemeinnützigen Organisationen, wie die Verbraucherzentrale Hamburg informiert. Aufgrund dieser Richtlinie bitten viele Organisationen darum, nur brauchbare Altkleider in die Container zu werfen, um den Recyclingprozess zu erleichtern.
Ein Appell an die Spender
Die Herausforderungen im Altkleidermarkt sind groß. Die Mengen an gespendeten Textilien steigen stetig, doch die Qualität lässt oft zu wünschen übrig. Fast Fashion führt dazu, dass Europäer jährlich etwa 26 kg Textilien kaufen und davon 11 kg wieder entsorgen. Dabei wird auch erwähnt, dass rund 17% der Kleidung nahezu ungetragen im Müll landen. Eine Umstellung der Spendergewohnheiten könnte hier viel bewirken.
Bürger sind also gefragt, ein gutes Händchen bei der Auswahl ihrer Spenden zu haben. Hochwertige, langlebige Kleidung aus Monogeweben wird dringend benötigt. Schließlich soll der gespendete Stoff wirklich einen Unterschied machen und nicht in der Verbrennung enden.
Wie also weitermachen, jetzt wo die Altkleidercontainer in Ludwigslust verschwunden sind? Die Antwort ist klar: Besuchen Sie die DRK-Boutique oder die Geschäftsstelle und bringen Sie Ihre gut erhaltenen Textilien dorthin. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass Hilfe dort ankommt, wo sie gebraucht wird.