Bücherzettel-Skandal in Schwerin: Eltern fordern Millionen zurück!

Bücherzettel-Skandal in Schwerin: Eltern fordern Millionen zurück!

Schwerin, Deutschland - Schwerin steht derzeit vor großen Herausforderungen, während rund 10.000 Schülerinnen und Schüler ihre letzten Schultage vor den Sommerferien genießen. Doch während die Vorfreude auf die Ferien steigt, brodelt es im Hintergrund gewaltig. Aktuell erhalten Eltern die Schulbuchzettel für das kommende Schuljahr, aber der Stadtelternrat hat die Nase voll: Sie fordern die Abschaffung der Bücherzettel, weil viele Eltern gezwungen sind, Arbeitshefte für den Unterricht selbst zu kaufen.

Die Stadt Schwerin, als Träger der öffentlichen Schulen, sieht die Sache offenbar anders und lehnt eine Optimierung der Beschaffung von Unterrichts- und Lernmitteln ab. „Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch rechtswidrig“, merkt der Stadtelternrat an und hat sich daher an das Innenministerium gewandt. Auch ein direktes Eingreifen des Bildungsministeriums scheitert, da die Verantwortung für die Beschaffung der Lernmittel bei den kommunalen Schulträgern liegt. Hierbei bestätigt das Ministerium für Bildung und Kindertagesförderung Mecklenburg-Vorpommern, dass die gängige Praxis, bei der Eltern für ihre Kinder Lernmittel selbst beschaffen müssen, gegen das Schulgesetz verstößt.

Der finanzielle Druck auf Eltern und Stadt

Die Situation ist heikel: Geschätzte 6.000 Schülerinnen und Schüler in Schwerin haben laut Berechnungen durchschnittliche Kosten von 30 Euro pro Kind und Schuljahr. Das summiert sich auf stolze 180.000 Euro pro Schuljahr, also etwa 1,8 Millionen Euro über die letzten zehn Jahre. Diese unrechtmäßigen Zahlungen sind nicht nur für die Eltern belastend, sondern auch für die Stadt, die sich durch diese Praxis Ausgaben erspart hat. „Die Stadt muss endlich Verantwortung übernehmen“, fordert der Stadtelternrat.

Ein weiterer Punkt der Ungewissheit ist die Rückerstattung dieser unrechtmäßig geleisteten Zahlungen an die Eltern. „Wie das alles verkraftet werden soll, ist noch unklar“, so ein Elternvertreter. In der kommenden Juli-Sitzung des Ausschusses für Schule und Kultur könnten die Themen endlich aufgegriffen werden, und Oberbürgermeister Badenschier muss bis zum Schuljahr 2025/26 die Beschaffung der Lernmittel grundlegend neu organisieren.

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Insgesamt bleibt Schwerin spannend, und die kommenden Wochen werden zeigen, wie sich die Lage rund um die Schulbuchzettel weiter entwickeln wird. Für die Eltern und die Stadt bleibt viel zu klären. Mehr zu den gesetzlichen Grundlagen finden Sie auch in den Informationen der Regierung MV.

Aktuelle Entwicklungen und Positionen der Stadt können zudem in den Berichten von Ostsee Zeitung und Schwerin News verfolgt werden.

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OrtSchwerin, Deutschland
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