Kunst aus Ruinen: Schwerins DDR-Werk wird faszinierendes Museum!

Das traditionsreiche Kraftfahrzeug Instandsetzungswerk in Schwerin wird bis 2027 zum Kunstmuseum umgebaut. Finanzielle Unterstützung ist gesichert.
Das traditionsreiche Kraftfahrzeug Instandsetzungswerk in Schwerin wird bis 2027 zum Kunstmuseum umgebaut. Finanzielle Unterstützung ist gesichert. (Symbolbild/NAG)

Kunst aus Ruinen: Schwerins DDR-Werk wird faszinierendes Museum!

VorwärtsMittelweg 7, 19059 Schwerin, Deutschland - In der Stadt Schwerin tut sich etwas Spannendes: Das ehemalige Kraftfahrzeug Instandsetzungswerk „Vorwärts“ (KIW) aus der DDR-Zeit, einst ein wichtiger Anlaufpunkt für Autofahrer, steht vor einer aufregenden Transformation. Nach dem Schließen des Betriebs im Jahr 1994, der das Gebäude seitdem dem Verfall überlassen hat, wird nun ein Kunstmuseum, das „Schaumagazin Schwerin“, aus der Ruine entstehen. Ostsee-Zeitung berichtet, dass die Bauarbeiten voraussichtlich Anfang 2026 starten werden, mit einer geplanten Eröffnung zur Mitte des Jahres 2027.

Das innovative Projekt wird mit einer finanziellen Unterstützung von fünf Millionen Euro vom Bund sowie einer halben Million Euro von der Stadt gefördert. Doch muss noch eine Lücke von zwei Millionen Euro geschlossen werden, um die Gesamtkosten von 7,5 Millionen Euro zu decken. Die Initiatorin Kornelia von Berswordt-Wallrabe plant, ihre persönliche Kunstsammlung als Herzstück des neuen Museums beizutragen. Dabei hat der renommierte Schweizer Architekt Max Dudler bereits seinen Entwurf für den Umbau vorgestellt.

Kreativität in den Hallen der Vergangenheit

Der erste Bauabschnitt wird sich auf den Museumsbereich konzentrieren. Verschiedene geplante Einrichtungen wie Depot, Co-Working-Plätze, Werkstätten, Büros für Wissenschaftler und eine Bibliothek sollen spannende Anknüpfungspunkte bieten. Ein Teil des Konzepts sieht auch vor, den nachträglich angebauten Garagenkomplex abzureißen und durch einen attraktiven Pavillon zu ersetzen, während das ikonische Fliesenmosaik vor dem Abriss bewahrt werden soll.

Das Schaumagazin wird als offenes Kunst-Lagerhaus fungieren, wo Kunst nicht nur präsentiert, sondern auch gesammelt und erforscht werden kann. Es ist ein einladender Ort, der für alle zugänglich ist – von Studierenden über Familien bis hin zu Kunstinteressierten. Interessierte durften bereits bei einem Vortrag von Max Dudler am 12. Juni 2025, mit dem Titel „Weiterbauen. Transformation und Permanenz“, einen Blick in die Zukunft des KIW werfen. Dieser fand im Garagen-Komplex des KIW statt, der unter dem Namen „VorwärtsMittelweg“ bekannt ist Schaumagazin.

Ein Blick über die Landesgrenzen

Das Projekt in Schwerin ist nicht das einzige seiner Art, das die DDR-Architektur würdigt. So wurde beispielsweise das Freizeit- und Erholungszentrum (FEZ) in Berlin, einst als Pionierpalast „Ernst Thälmann“ bekannt, unter Denkmalschutz gestellt. Entwicklungsstadt hebt hervor, dass es für seine architektonische und historische Bedeutung geschätzt wird und als bedeutendes Beispiel der Architektur in Ost-Berlin gilt. Dieses Erbe ist von entscheidender Bedeutung, um die kulturelle Vielseitigkeit und den Gemeinschaftsgeist zu erhalten, während neue kreative Räume entstehen.

Mit der geplanten Eröffnung des Schaumagazin wird Schwerin endlich einen Platz erhalten, der das kreative Potenzial und das kulturelle Erbe der Region in sich vereint. Die Neugestaltung eines historischen Ortes zu einem Zentrum der zeitgenössischen Kunst bietet sowohl der Stadt als auch den Besucherinnen und Besuchern einen nachhaltigen Nutzen.

Details
OrtVorwärtsMittelweg 7, 19059 Schwerin, Deutschland
Quellen