Rettung der Schelfkirche: Millionenprojekt für ein Barockjuwel!
Die Schelfkirche in Schwerin benötigt dringend 3,8 Millionen Euro für Sanierungsarbeiten. Spendenaktionen und Unterstützung laufen.

Rettung der Schelfkirche: Millionenprojekt für ein Barockjuwel!
Die Schelfkirche in Mecklenburg ist in akuter Gefahr, die in die Jahre gekommene Barockperle benötigt dringend eine umfassende Sanierung, die sich auf stolze 3,8 Millionen Euro belaufen wird. Wie nordkurier.de berichtet, haben gravierende Schäden am Dachstuhl die Küster in Alarmbereitschaft versetzt. So sind nahezu alle Balken im Traufbereich von Hausschwamm befallen, einige Querschnitte sind bereits verfault. Diese Missstände wurden zwar zufällig entdeckt, jedoch erfordern sie rasches Handeln, da der Traufbereich nur schwer zugänglich ist.
Ein Gerüstturm wurde bereits installiert, um das Gewölbe über dem Kirchenschiff zu stützen und das Tragwerk zu entlasten. Dieses vorübergehende Bauwerk soll genügend Zeit verschaffen, um nötige Mittel für die Sanierung zu akquirieren. Fünf solcher Türme sind insgesamt geplant, um das Dachwerk behutsam anzuheben, während die Pfarrgemeinde das Spendenbarometer auf der Homepage veröffentlichte, um den geforderten Eigenanteil von 10 % zu erreichen. Allen voran hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ihre Unterstützung für die Sanierung zugesagt. Anfragen sind bereits an weitere Stiftungen gerichtet.
Die Schelfkirche hat eine besondere historische Bedeutung. Sie ist der erste große nachreformatorische Kirchenbau in Mecklenburg, errichtet im Jahr 1711 durch Herzog Friedrich Wilhelm, der jedoch vor der Weihe 1713 das Zeitliche segnete. Über rund 100 Jahre diente sie gar als fürstliche Grablege und ist heute Teil des Residenzensembles sowie auf der Welterbeliste der UNESCO eingetragen.
Spenden und Aktionen für die Kirche
Der Rückhalt in der Gemeinde zeigt sich in vielfältigen Spendenaktionen. Eine Dame aus der Gemeinde hat beispielsweise Goldmünzen ihres verstorbenen Bruders für die Sanierung gespendet, während ein Hochzeitspaar seine Gäste um Unterstützung für das Projekt bat. Zudem wurden Benefizkonzerte ins Leben gerufen und ein Förderkreis formiert. Diese Initiativen sind unabdingbar, um die notwendigen finanziellen Mittel zusammenzubekommen, denn die Sanierung von Denkmalimmobilien ist nicht nur kostenintensiv, sondern muss auch unter Berücksichtigung zahlreicher rechtlicher Auflagen erfolgen. Wie von jj-projektentwicklung.de zu erfahren ist, dürfen beispielsweise bauliche Veränderungen, die das äußere Erscheinungsbild betreffen, oft nur mit Genehmigungen durchgeführt werden. Externe Fachleute sind daher gefragt, sei es für die Planung oder die Sicherstellung, dass alle geltenden Vorschriften eingehalten werden.
Die energetische Sanierung ist eine weitere Herausforderung. Denkmalgeschützte Gebäude wie die Schelfkirche sind oft nicht optimal isoliert, was eine Sanierung nicht nur notwendig, sondern auch sinnvoll macht. Maßnahmen wie die Wärmedämmung und der Austausch alter Fenster und Türen sind entscheidend, um die Energiekosten langfristig zu senken und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Laut das-baudenkmal.de können nicht nur der Wert der Immobilie gesteigert, sondern auch die Raumqualität verbessert werden.
Ein lange ersehntes Projekt
Der Beginn der eigentlichen Sanierungsarbeiten ist für 2027 geplant. Doch die zeitlichen und finanziellen Hürden sind beträchtlich. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Bemühungen der Gemeinde und der Unterstützer auszahlen und dieses historische Bauwerk nicht nur erhalten, sondern auch weiter für die kommenden Generationen zugänglich bleibt. Die Parte der Bürger wird für den Erhalt dieses Barockjuwels unerlässlich sein.