Schwerins neue Vision: Erbbaurecht statt Grundstücksverkauf für die Zukunft!

Schwerins neue Vision: Erbbaurecht statt Grundstücksverkauf für die Zukunft!

Schwerin, Deutschland - In der Landeshauptstadt Schwerin steht ein wesentlicher Wechsel in der Grundstückspolitik an, der für die kommenden Jahre sicher hohe Wellen schlagen wird. Die Stadtvertretung hat neue Leitlinien verabschiedet, die auf eine nachhaltige und sozial gerechte Nutzung der städtischen Flächen abzielen. Der Schwerpunkt liegt künftig verstärkt auf der Vergabe von Erbbaurechten anstelle von direkten Grundstücksverkäufen, wie schwerin-lokal.de berichtet. Damit schwenkt Schwerin um von einer kurzfristigen Einnahmenpolitik hin zu einer Strategie, die den langfristigen Erhalt des kommunalen Bodens und dessen gemeinwohlorientierte Nutzung ins Zentrum stellt.

Bislang wurden Flächen oft verkauft, um die städtischen Finanzen schnell zu entlasten. Diese Vorgehensweise hat jedoch dazu geführt, dass viele Flächen aus dem öffentlichen Besitz verschwanden. Die neue Politik zielt darauf ab, diese Praxis zu beenden. Der Beigeordnete Bernd Nottebaum hebt hervor, dass mit den neuen Leitlinien die strategische Nutzung der kommunalen Flächen signifikant verbessert werden soll. Ein entscheidendes Ziel ist es, die gesellschaftlichen Bedürfnisse nach bezahlbarem Wohnraum und einer klimaangepassten Stadtentwicklung zu erfüllen, wie schwerin.de anmerkt.

Eigenentwicklung vor Fremdentwicklung

Ein zentrales Element der neuen Strategie ist das Prinzip „Eigenentwicklung vor Fremdentwicklung“. So soll die Stadt künftig aktiv Grundstücke erschließen und bewirtschaften, anstatt diese leichtfertig an private Bauträger zu verkaufen. Ein Beispiel hierfür ist das Wohngebiet in Neumühle, wo Flächen an Schweriner Familien mit Kindern vergeben wurden. Dort entstehen barrierefreie Mietwohnungen, die den Bedürfnissen einer breiten Bevölkerungsschicht Rechnung tragen.

Aber nicht nur Wohnbau steht auf der Agenda. Die Stadt plant auch das Großprojekt „Neue Mitte Neu Zippendorf“, das rund um den Berliner Platz angesiedelt ist und ebenfalls in Eigenregie entwickelt wird. Hierbei wird der kommunale Boden in einen Bodenfonds integriert, der beim Zentralen Gebäudemanagement (ZGM) angesiedelt ist, um die Zusammensetzung und Weiterentwicklung der Flächen langfristig zu steuern. Auch Gewerbeflächen bleiben Teil der Überlegungen: Diese können weiterhin verkauft oder alternativ im Erbbaurecht vergeben werden, wie difu.de hervorhebt.

Ein Schritt in die Zukunft

Die Entwicklung der Grundbesitzstrategie hat in den letzten Jahren an Dringlichkeit gewonnen, insbesondere im Kontext steigender Immobilienpreise und wachsender Anforderungen an die soziale Infrastruktur. Städte sind darauf angewiesen, ihren begrenzten Raum optimal zu nutzen, um sowohl sozialen Wohnungsbau als auch tragfähige Gewerbe zu entwickeln und gleichzeitig auf Herausforderungen wie den Klimawandel zu reagieren.

Die neue bodenpolitische Ausrichtung der Stadt Schwerin weist den Weg für eine zukunftsfähige Stadtentwicklung, die nicht nur Geld in die Kassen spült, sondern vor allem auch den Bürgerinnen und Bürgern von morgen dient. Während sich schwerin-lokal.de und schwerin.de auf die konkreten Veränderungen konzentrieren, macht das Deutsches Institut für Urbanistik deutlich, wie wichtig eine explizite kommunale Bodenpolitik für die langfristige Handlungsfähigkeit von Städten ist.

Mit dieser Neuausrichtung geht die Stadt Schwerin einen Schritt in die richtige Richtung – weg von einer reinen Einnahmenpolitik hin zu einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Stadtentwicklung.

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OrtSchwerin, Deutschland
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