Bau der größten Brücke Europas: Wolgaster Umgehung nimmt Form an!

Die Ortsumgehung Wolgast auf der B 111 zur Insel Usedom nimmt Form an. Bauarbeiten verlaufen planmäßig; eine beeindruckende Brücke entsteht.
Die Ortsumgehung Wolgast auf der B 111 zur Insel Usedom nimmt Form an. Bauarbeiten verlaufen planmäßig; eine beeindruckende Brücke entsteht. (Symbolbild/NAG)

Bau der größten Brücke Europas: Wolgaster Umgehung nimmt Form an!

Wolgast, Deutschland - Die Bauarbeiten an der neuen Ortsumgehung Wolgast auf der B 111 nehmen Fahrt auf und stehen hoch im Kurs. Aktuell sind zahlreiche Lkw im Einsatz, die täglich Füllmaterial transportieren, um die Böschung für die Umgehungshauptstrecke zu erstellen. Dabei ist der Fortschritt der Arbeiten erfreulich: Laut einem Bericht von Ostsee Zeitung liegt man im Zeitplan, und die ersten Abschnitte sind bereits fertiggestellt und nutzbar.

Wohin geht die Reise?

Die Ortsumgehung hat eine Gesamtlänge von 6,8 Kilometern und wird den Verkehr südöstlich um die Stadt Wolgast herumleiten, was eine signifikante Verbesserung der Verbindung zur A 20 und zur beliebten Insel Usedom verspricht. Insbesondere der Bau einer beeindruckenden Zügelgurtbrücke über den Peenestrom wird hier als Highlight erwähnt. Mit einer Durchfahrtshöhe von 40 Metern und 70 Meter hohen Pylonen könnte sie die größte ihrer Art in Europa werden, wie auch die Strassen MV berichtet.

Kostenspiel oder kluge Investitionen?

Allerdings hat die Gesamtinvestition von 287 Millionen Euro die ursprünglichen Schätzungen von 140 Millionen Euro weit übertroffen. Die Finanzierung erfolgt durch den Bund, die Stadt Wolgast und den Landkreis Vorpommern-Greifswald. Dies wirft Fragen auf, denn die anhaltende Unterfinanzierung öffentlicher Infrastruktur in Deutschland, der Transformationsdruck hin zu einer klimaneutralen Wirtschaft und sicherheitspolitische Herausforderungen stellen die Planer vor große Aufgaben. Laut einer Analyse von PWC müssen die Planungsprozesse effizienter gestaltet werden, um solche Situationen in Zukunft zu vermeiden.

Status quo und Ausblick

Die Brücke über die Peene soll im kommenden Herbst 2023 ausgeschrieben werden, was ursprünglich später als geplant sein sollte. Dennoch gibt es keine Berichte über Verzögerungen, insbesondere hinsichtlich der Standfestigkeit der Brückenpfeiler. Die Probepfähle haben sich bereits bewährt: 1,50 Meter dick und 60 Meter tief getestet, bieten sie die notwendige Stabilität.

In weiterer Folge sind auch andere Projekte im Rahmen der Ortsumgehung geplant, darunter eine neue Bahnhofstraße und ein Radweg an der Kreisstraße 26, der mit einer Brücke über die Umgehung geführt wird. Diese Bauvorhaben unterstreichen den ganzheitlichen Ansatz zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, der nicht nur für den Individualverkehr, sondern auch für Radfahrer und Anwohner von Bedeutung ist.

Fazit: Der Bau der Wolgaster Ortsumgehung ist eine gewaltige Aufgabe, die mit vielen Herausforderungen verbunden ist, aber auch enormes Potenzial für die Region birgt. Að wir dürfen gespannt auf die weiteren Fortschritte sein und hoffen, dass die ambitionierten Pläne tatsächlich realisiert werden.

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OrtWolgast, Deutschland
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