Zugverbindung Greifswald-Lubmin: Hoffnung nach Jahren des Stillstands!

Zugverbindung Greifswald-Lubmin: Hoffnung nach Jahren des Stillstands!
Greifswald, Deutschland - Der Traum von einer Zugverbindung zwischen Greifswald und Lubmin könnte endlich wahr werden, auch wenn es noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird. Seit Jahren hegen die Bürger:innen in der Region einen Wunsch nach dieser Verbindung, der nun durch den kürzlichen Probebetrieb am Mecklenburg-Vorpommern-Tag neue Impulse erhalten hat. Dieser Test wurde genau organisiert und fand an den Tagen 21. und 22. Juni 2025 statt, wobei beide Tage durch kostenfreie Fahrten auf der historischen Bahnstrecke zwischen Greifswald und Lubmin bereichert wurden. Es war eine Einladung an die Bürger:innen, die Strecke, die 25 Kilometer lang ist und Haltestellen in Greifswald Hauptbahnhof, Greifswald Süd sowie am Seebad Lubmin bietet, wieder zu entdecken. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, war die Fahrtzeit nach Lubmin etwa 30 Minuten lang und endete am ehemaligen Kernkraftwerk.
Der Oberbürgermeister Stefan Fassbinder äußerte sich bei diesen Anlässen optimistisch über die Rückkehr des Personenverkehrs. Trotz der Begeisterung bleibt jedoch ein Punkt zu beachten: Die Umsetzung der Reaktivierung könnte noch bis zu zehn Jahre in Anspruch nehmen, während das Land Mecklenburg-Vorpommern für die nötigen vorbereitenden Maßnahmen zuständig ist. Um diese Strecke tatsächlich wiederzubeleben, müssen Sicherheitsfragen sowie die Wirtschaftlichkeit geklärt werden. Es bleibt abzuwarten, wann die ersten regulären Züge tatsächlich abfahren.
Die Geschichte der Strecke
Die Bahnverbindung wurde das letzte Mal 1999 für den Personenverkehr genutzt, bevor sie aufgrund der Schließung des Kernkraftwerks Lubmin stillgelegt wurde. Die Strecke selbst wurde 1969 zur Unterstützung des Betriebs des Kernkraftwerks erbaut, und der Wunsch nach einer Reaktivierung ist schon lange da. Auch die Grüne Jugend hat sich mit der Petition „Strandbahn Lubmin“ im Jahr 2023 dafür eingesetzt, den Strand besser angebunden zu bekommen. Die Machbarkeitsstudie, die kürzlich vorgestellt wurde, sieht ein großes Potenzial für Fahrgäste, insbesondere an den Wochenenden. Unter der Woche könnte die Auslastung allerdings als zu niedrig erachtet werden, wie die Landesregierung anmerkt.
Die Bürger:innen werden zudem dazu aufgerufen, sich an der Initiative zu beteiligen, an dem, was viele als „Strandbahn“ sehen. Staatssekretärin Ines Jesse betonte die Wichtigkeit der Nutzung dieser „historischen Schienen“, um die Bevölkerung in der Region besser an das Schienennetz anzubinden. Die DB Regio Nordost steht unterstützend zur Seite und gewährt Einblicke in die spannende Bahngeschichte, die die Region prägte.
Blick in die Zukunft
Mit dem aktuellen Stand der Dinge ist es für viele in Mecklenburg-Vorpommern deutlich geworden, dass die Reaktivierung solcher alten Bahnstrecken von großer Bedeutung ist. Es gibt positive Signale, dass in den nächsten Jahren der Bahnverkehrstück für Stück wiederhergestellt werden kann. Allerdings, wie der Geschäftsführer des VDV, Martin Henke, erklärt, gibt es noch viele Umsetzungsprobleme, die es zu überwinden gilt. Insgesamt stehen 103 Strecken in Deutschland zur Diskussion, von denen 79 als positiv eingestuft wurden. Die Allianz pro Schiene spricht von der Notwendigkeit, die Reaktivierungs-Prozesse zu beschleunigen.
Während die Bürger:innen von Greifswald und Lubmin weiterhin auf die Rückkehr der Züge hoffen, zeigt sich, dass der politische Wille vorhanden ist. Der CDU-Abgeordnete Georg Günther hat sich bereits für die Bahnverbindung eingesetzt und kündigte an, sich für die nötigen Bundesfördermittel starkzumachen. Entsteht hier möglicherweise in den nächsten Jahren ein echtes Verkehrsprojekt, das nicht nur die Bürger:innen begeistert, sondern auch zu einer besseren Anbindung der ländlichen Gegenden beiträgt?
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Ort | Greifswald, Deutschland |
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