EHEC-Welle in MV: Fünf Kinder auf Intensivstation – Die Angst wächst!

EHEC-Welle in MV: Fünf Kinder auf Intensivstation – Die Angst wächst!
In Mecklenburg-Vorpommern sorgt die aktuell steigende Zahl an EHEC-Infektionen bei Kindern für große Besorgnis. Laut dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) in Rostock wurden bis heute neun erkrankte Kinder im Alter von 1 bis 14 Jahren registriert, darunter ein Verdachtsfall. Fünf der Kinder halten sich derzeit im Urlaub auf Rügen auf, wo die ersten Infektionen auftraten. Außerdem erkrankten drei weitere Kinder im Nachbarkreis Vorpommern-Greifswald. Wie die Bild berichtet, zeigen einige der betroffenen Kinder Symptome in Form von Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.
Die Lage ist ernst, da fünf der erkrankten Kinder an einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) leiden und daher auf Intensivstationen behandelt werden. HUS kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Blutarmut, neurologischen Störungen und Nierenversagen führen. Bisher wurden in diesem Jahr bereits 134 EHEC-Fälle gemeldet, was im Vergleich zu den 132 Fällen im gesamten Jahr 2024 und 80 Fällen im Jahr 2023 einen alarmierenden Anstieg darstellt.
Ursachen der Infektionen
EHEC, das für enterohämorrhagische Escherichia coli steht, ist ein Bakterium, das normalerweise im Darm von Tieren vorkommt. Übertragen werden die Bakterien häufig durch mit Gülle kontaminiertes Gemüse oder schadstoffbelastete Gewässer. „Diese Keime können über sehr kleine Mengen zu einer Infektion führen“, erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. Besonders gefährdet sind gesunde Tiere, die selbst keine Symptome zeigen, dennoch aber infiziert sein können.
Die jetzt geprüften achten Infektionen und ein Verdachtsfall aus Vorpommern zeigen, dass die Situation aufmerksam beobachtet werden muss. So sind die Behörden aktiv auf der Suche nach möglichen Infektionsquellen. Die ständigen Kontrollen in den Lebensmittel-Lieferketten sind entscheidend, um weitere Fälle zu verhindern. Zudem empfehlen die Gesundheitsämter, Obst und Gemüse vor dem Verzehr gründlich zu waschen und sich regelmäßig die Hände zu reinigen, besonders nach dem Kontakt mit Tieren.
Der aktuelle Stand
Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden vier EHEC-Infektionen im Landkreis Vorpommern-Rügen bestätigt. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald sind drei weitere Fälle aufgetreten. Die betroffenen Kinder stammen sämtlich aus Mecklenburg-Vorpommern und befinden sich im Alter von eins bis fünf Jahren. Zwei dieser Kinder haben ein HUS entwickelt und erhalten intensive medizinische Betreuung; zwei Patienten müssen daher sogar nach einem Nierenversagen dialysiert werden.
Mit jeder neuen Infektion wächst der Druck auf die Gesundheitsbehörden. Seit dem 18. August traten die Erkrankungen auf, und erste Stuhlproben wurden getestet, um eine Verbindung zu den Symptomen herzustellen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, besonders vorsichtig zu sein und sich über die Risiken der EHEC-Infektionen zu informieren, um weitere Erkrankungen zu minimieren. Die Berichterstattung des NDR hebt hervor, dass die Quelle der Infektionen derzeit unbekannt ist und die Behörden intensiv nach dem Auslöser forschen. Es bleibt zu hoffen, dass die Situation bald unter Kontrolle gebracht werden kann und weiteren Erkrankungen Einhalt geboten werden kann.