Hochwassergefahr an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände im Blick!
Erfahren Sie alles über die aktuellen Hochwasserpegelstände an der Ostseeküste in Vorpommern-Rügen und ihre Auswirkungen.

Hochwassergefahr an der Ostsee: Aktuelle Pegelstände im Blick!
Die Wetterlage an der Ostseeküste ist zurzeit angespannt, denn heute, am 7. November 2025, sind die Pegelstände in Mecklenburg-Vorpommern stark gestiegen. Besonders betroffen sind die Messstationen in Wismar, Warnemünde, Althagen, Barth, Stralsund, Sassnitz und Greifswald, wie Ostsee Zeitung berichtet. Die aktuellen Verhältnisse verlangen nicht nur Aufmerksamkeit, sondern auch Vorbereitung auf mögliche Sturmfluten.
Die Situation ist nicht zu unterschätzen, zumal die Prognosen für die kommenden Tage eine weitere Erhöhung der Wasserstände vorhersagen. Besonders gefährdet sind dabei Stralsund und die umliegenden Gewässer, wo teils ein Anstieg von bis zu 1,15 Metern über dem mittleren Wasserstand zu erwarten ist. Spätestens bis morgen könnten die Pegel laut NDR weiter steigen, während ein kräftiger Wind aus westlicher bis nördlicher Richtung zusätzliche Gefahren birgt.
Die wichtigsten Pegelstände auf einen Blick
- Mittleres Niedrigwasser (MNW): 407 cm in Warnemünde, gemessen über den Zeitraum 01.11.2010 bis 31.10.2020.
- Mittleres Hochwasser (MHW): 617 cm in Warnemünde.
- Höchster Hochwasserstand (HHW): 770 cm, gemessen am 13.11.1872.
- Niedrigster Wasserstand (NNW): 332 cm, gemessen am 18.10.1967.
Die Klassifizierung von Sturmfluten ist ebenso von Bedeutung, um das Gefahrenpotenzial besser einschätzen zu können: Eine allgemeine Sturmflut liegt zwischen 1,00 und 1,25 Metern über dem mittleren Wasserstand, während sehr schwere Sturmfluten über 2,00 Meter überschreiten. Dies macht deutlich, dass die Warnungen, die durch verschiedene Stellen wie Hochwasserzentralen oder über Warn-Apps und soziale Medien kommuniziert werden, ernst genommen werden sollten. Schließlich hat eine letzte schwere Sturmflut im Oktober bereits Schäden von mehr als 56 Millionen Euro verursacht, und die Stadt Sassnitz bittet um rund 42 Millionen Euro für die Wiederherstellung der Infrastruktur.
Die Reaktionen auf die Wetterlage
Der erfahrene Meteorologe Stefan Kreibohm schätzt die Situation momentan als leicht kritisch ein, erwartet jedoch keine dramatischen Folgen. Vor allem in Greifswald könnte das lokale Sperrwerk geschlossen werden, um mögliche Schäden abzuwehren. Die Bevölkerung ist aufgerufen, aufmerksam zu sein und sich über die aktuellen Entwicklungen zu informieren, die regelmäßig auf BSH publiziert werden. Dort findet man nicht nur monatliche Berichte über Wasserstände und Wassertemperaturen, sondern auch Informationen zur aktuellen hydrologischen Situation.
Mit Blick auf die kommenden Wintertage ist es wichtig, vorsichtig zu sein. In mehreren Teilen Mecklenburg-Vorpommerns gab es bereits zahlreiche Unfälle aufgrund von Glätte und starkem Wind. Daher bleibt zu hoffen, dass die betroffenen Gemeinden gut auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet sind und sich alle an die Warnungen der zuständigen Behörden halten. Die aktuelle Lage an der Ostseeküste zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, auf Wetterwarnungen zu achten und rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.