Neuer Chef für Stralsunds Notaufnahme: Tobias Schäfer setzt Visionen um!

Tobias Schäfer übernimmt die Leitung der Notaufnahme im Helios Hanseklinikum Stralsund und zielt auf Verbesserung der Patientenversorgung ab.

Tobias Schäfer übernimmt die Leitung der Notaufnahme im Helios Hanseklinikum Stralsund und zielt auf Verbesserung der Patientenversorgung ab.
Tobias Schäfer übernimmt die Leitung der Notaufnahme im Helios Hanseklinikum Stralsund und zielt auf Verbesserung der Patientenversorgung ab.

Neuer Chef für Stralsunds Notaufnahme: Tobias Schäfer setzt Visionen um!

Eine wichtige Veränderung in der Notaufnahme des Helios Hanseklinikums Stralsund steht an: Tobias Schäfer übernimmt ab sofort die Leitung der Notaufnahme. Damit tritt der erfahrene Mediziner die Nachfolge von Nurcihan Joy Koc an, die als Klinikdirektorin für Notfallmedizin zu den Helios Kliniken „Dr. Horst Schmidt“ nach Wiesbaden gewechselt ist. Tobias Schäfer bringt nicht nur langjährige Erfahrung, sondern auch klare Visionen mit, um die Patientenversorgung weiter zu verbessern und das Team fortlaufend zu entwickeln. Zukünftig wird er eng mit den Fachabteilungen zusammenarbeiten, um eine noch bessere Versorgung der Patienten sicherzustellen. Laut der Ostsee-Zeitung wird die Notaufnahme des Hanseklinikums jährlich von über 32.000 Patienten aufgesucht und spielt eine zentrale Rolle in der Akutversorgung im Landkreis Vorpommern-Rügen.

Schäfer, der seit September 2024 als Leitender Oberarzt in Stralsund tätig ist, plant die bewährten Strukturen zu bewahren und weiter zu modernisieren. Ein besonders wichtiges Vorhaben ist die Einführung eines Mitteldienstes, der die Patientenversorgung effizienter gestalten soll. Ergänzende räumliche Kapazitäten sind ebenfalls in Planung, um zusätzlichen Behandlungsplätzen gerecht zu werden.

Notfallversorgung im Wandel

Die Veränderungen in Stralsund kommen zur rechten Zeit, denn im gesamten Bundesgebiet wird die Notfallversorgung reformiert. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat umfassende Maßnahmen zur Verbesserung der Steuerung von Notfallpatienten angekündigt. Zukünftig sollen Akutleitstellen unter der bundesweiten Nummer 116 117 erreichbar sein, um Ersteinschätzungen vorzunehmen und unnötige Besuche in Rettungsstellen zu vermeiden. Diese Reformen sind dringend nötig, denn derzeit ist etwa ein Drittel der Notfälle, die in Notaufnahmen behandelt werden, auch in einer Praxis erheblich besser aufgehoben. Dies meldet ZDF.

Ziel der angestrebten Maßnahmen ist die Entlastung überfüllter Notaufnahmen durch eine gezielte Patientensteuerung. Dazu kommt die Einführung integrierter Notfallzentren (INZ), die die Notaufnahmen mit Notdienstpraxen der Kassenärztlichen Vereinigung kombinieren sollen. Auch die telemedizinische Unterstützung spielt eine immer wichtigere Rolle. Die erste Einschätzung soll in 75 Prozent der Fälle innerhalb von drei Minuten erfolgen und bei akuten Notfällen sofortige Hilfe unter der Notrufnummer 112 erreicht werden.

Herausforderungen und Chancen

Trotz dieser vielversprechenden Vorhaben gibt es ausreichende Bedenken hinsichtlich der Umsetzbarkeit dieser Reformen, wie aus Meldungen von Ärzteblatt hervorgeht. Der Widerstand der Bundesländer gegen die Reformen könnte absehbar werden, und es bleibt abzuwarten, wie schnell die neuen Strukturen tatsächlich in Kraft treten. Auch die Kassenärztliche Bundesvereinigung äußert Bedenken über die möglichen Auswirkungen auf niedergelassene Ärzte und auf die bestehende personelle Situation in den Notaufnahmen.

Ungeachtet der Herausforderungen sieht Tobias Schäfer die Notaufnahme als zentrales Element im Klinikbetrieb, das nicht nur erhalten, sondern auch weiter ausgebaut werden muss. Indem er auf bewährte Strukturen setzt und gleichzeitig frischen Wind in die Abteilung bringt, könnte Stralsund auf dem besten Weg sein, die Notfallversorgung in der Region nachhaltig zu sichern und zu verbessern.