Pantelitz kämpft für Tempo 70: Sicherheit und Lärmschutz im Fokus!

Pantelitz kämpft für Tempo 70: Sicherheit und Lärmschutz im Fokus!
Pantelitz, Vorpommern-Rügen, Deutschland - Im kleinen Dorf Pantelitz im Landkreis Vorpommern-Rügen wird derzeit heftig um ein niedriges Tempolimit gerungen. Die Anwohner fordern ein generelles Tempo-Limit von 70 km/h für die gesamte Ortschaft. Derzeit gilt dort ein Überholverbot in bestimmten Bereichen sowie eine 70er-Zone, während in anderen Abschnitten der Straße 100 km/h erlaubt sind. Dies sorgt nicht nur für Verwirrung, sondern auch für eine erhöhte Gefahr, insbesondere im kurvenreichen Bereich der B105, der als besonders unübersichtlich gilt.
Bürgermeister Fred Schulz-Weingarten hebt die Risiken hervor, die Anwohner in der Nähe der Straße ausgesetzt sind, und fordert eine Geschwindigkeitsreduzierung bis zum Abzweig Pütte. Unter dem Motto „Lärmschutz – jetzt“ setzen sich die Bürger für eine sichere Umwelt ein. Wie die Ostsee-Zeitung berichtet, steht die Gemeinde bereits in Gesprächen mit der Unteren Verkehrsbehörde des Landkreises, um dringend benötigte Sicherheitsmaßnahmen durchzusetzen.
Lärmschutz und Verkehrssicherheit
Die Sorgen um Lärmschutz und Verkehrssicherheit sind nicht neu. Die Einführung eines Tempolimits könnte nicht nur die Lärmemissionen drastisch senken, sondern auch gefährliche Unfälle vermeiden helfen. Studien zeigen immer wieder, dass niedrigere Geschwindigkeitsbegrenzungen die Verkehrssicherheit erhöhen können. So berichtet das DUH von deutlichen Rückgängen bei Unfällen und sogar Todesfällen auf Straßen, wo Tempolimits eingeführt wurden. Ein Beispiel hierfür ist die A4 zwischen Köln und Aachen, wo seit der Einführung eines Tempolimits kein einziger tödlicher Unfall mehr verzeichnet wurde.
Das Umweltbundesamt betont, dass Tempolimits auch zur Verringerung von Treibhausgasemissionen und Schadstoffen beitragen können. Ein Tempolimit von 120 km/h auf Autobahnen könnte beispielsweise die Emissionen um 2,9 % senken. Die Reduzierung auf Tempo 80 auf Außerortsstraßen führt sogar zu Einsparungen von bis zu 3,4 % bei den CO2-Emissionen. Diese Maßnahmen sind nicht nur wichtig für den Klimaschutz, sondern auch für die Lebensqualität in den betroffenen Regionen.
Ein Beispiel aus Karnin
Ein Vergleich zur Nachbarortschaft Karnin zeigt, wie effizient eine Festlegung der Höchstgeschwindigkeit auf 70 km/h sein kann. Dort wurde diese Regelung bereits umgesetzt, was sich offensichtlich positiv auf die Sicherheit der Anwohner ausgewirkt hat. Durch die einheitliche Geschwindigkeitsbegrenzung wird die Verkehrssituation nicht nur für die Anwohner entspannter, sondern auch für die Autofahrer klarer. Die Pantelitzer Anwohner wünschen sich nun ebenfalls einen solchen Wandel.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen mit der Verkehrsbehörde entwickeln. Klar ist, dass die Anliegen der Bevölkerung gehört werden müssen. Der Kampf um ein besseres Miteinander von Verkehr und Lebensqualität ist in Pantelitz in vollem Gange, und die Anwohner sind bereit, sich für ihre Forderungen stark zu machen. Ob die Gemeinde ihr Ziel erreichen kann und sich die Straßenverhältnisse zum Positiven ändern, steht in den kommenden Monaten auf der Agenda der politischen Entscheidungen in der Region.
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Ort | Pantelitz, Vorpommern-Rügen, Deutschland |
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